Köln

Goldener Olivenzweig für Kai Diekmann

Mehr als 1000 Besucher sind am Sonntag zum Israel-Kongress des Jüdischen Nationalfonds KKL in die Kölner Flora gekommen. KKL-Präsidentin Sarah Singer konnte unter anderem Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, Zentralratsvizepräsident Abraham Lehrer und Bild-Herausgeber Kai Diekmann begrüßen. Diekmann wurde dabei als besonderer Freund Israels mit dem Goldenen Olivenzweig, der höchsten Auszeichnung des KKL, geehrt.

Verdienste Hadas-Handelsman würdigte die Verdienste des Preisträgers, der sich seit vielen Jahren für die deutsch-israelische Freundschaft einsetzt. Er nannte ihn »einen verlässlichen Freund und Verbündeten«. Diekmann bekräftigte in seiner Dankesrede die Verpflichtung für Israel, für die einzige Demokratie im Nahen Osten. Der jüdische Staat verteidige die Werte und die Sicherheit Europas: »Dafür sollten wir im Westen Israel dankbar sein. Jeden Tag.«

Hadas-Handelsman erinnerte an die zahlreichen Initiativen Diekmanns für den jüdischen Staat, so beispielsweise sein Engagement zur Rettung von Kunst aus dem Holocaust. »Das war herausragend!« Unvergesslich bleibe für ihn auch die durch Kai Diekmann vorangetriebene Aktion »Nie wieder Judenhass!« der Bild-Zeitung während des Gaza-Krieges im Sommer 2014.

Baupläne Diekmanns Initiative, die einzig erhaltenen Baupläne des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz nach Israel zu bringen – gegen den Willen des deutschen Bundesarchivs –, sei für den Preisträger eine Selbstverständlichkeit gewesen: »Mag sein, dass ich mich strafbar gemacht habe. Aber ich würde es wieder tun!«

Das Thema des KKL-Kongresses »Natürlich für Israel« war die Koexistenz in Israel. Dabei ging es um positive Beispiele des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Religion und Herkunft. »Indem Umweltschutz die Lebensqualität für Menschen verbessert, trägt auch er dazu bei, dass Zusammenleben eine Grundlage hat. Hier übernimmt der KKL seit jeher eine wichtige Rolle«, betonte Sarah Singer.

Weitere Referenten waren unter anderem der Psychologe Ahmad Mansour, die nordrhein-westfälischen Politiker Armin Laschet (CDU) und Sylvia Löhrmann (Bündnis 90/Die Grünen), Raya Strauss Ben Dror aus Israels Unternehmerfamilie Strauss und Masad Barhoum, Direktor des Galilee Medical Center in Nahariya, an dem bisher bereits 2200 syrische Kriegsopfer behandelt wurden. Moderiert wurden die Ehrung und weitere Programmpunkte von Ilanit Spinner vom Bayrischen Rundfunk.

Mehr zum Israel-Kongress lesen Sie in der nächsten Print-Ausgabe.

Köln

ZWST lädt zu Konferenz über Gleichberechtigung ein

Achtung: Der Anmeldeschluss ist morgen, am 26. April 2024

 25.04.2024

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024