Berlin

Gemeindewahl muss wiederholt werden

Foto: Mike Minehan

Die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde zu Berlin werden noch einmal zur Abstimmung gebeten. Die Wahl zur Repräsentantenversammlung (RV) vom 4. Dezember ist für ungültig erklärt worden. So lautet die Entscheidung des Schiedsausschusses, der am Montagnachmittag im Gemeindehaus Fasanenstraße getagt hat.

Fehler Nach der Abstimmung hatten drei der vier Gruppierungen die Wahl angefochten. »Verantwortung - Jetzt!« forderte eine Neuauszählung der Stimmen. Im Ergebnis stellte heute der Schiedsausschuss fest, dass es zum Beispiel im Wahllokal 11 im Jeanette-Wolff-Heim, Dernburgstraße 36, mehr abgegebene Stimmen als eingetragene Wähler gab. »Es war eine unglückliche Kumulation von Einzelfehlern«, sagte Nathan Gelbart, Vorsitzender des Schiedsausschusses, der Jüdischen Allgemeinen. »Aufgrund der geringen Wahlbeteiligung blieb uns keine andere Möglichkeit, als die Wahl komplett für ungültig zu erklären.«

Mirjam Marcus vom Bündnis »Verantwortung – Jetzt!« hatte eine Neuauszählung beantragt, was der Schiedsausschuss ablehnte. Aber da in ihrem Fall wenige Stimmen gravierend sein können, folgte der Schiedsausschuss inhaltlich dem Einspruch von Alexandra Babes vom Bündnis »Koach!« und entschied auf Neuwahl. Marcus, bislang Vorstandsmitglied und Bildungsdezernentin, hatte am 4. Dezember eine Stimme weniger als Kandidatin Assia Gorban von »Koach!« erhalten und landete damit auf Platz 22. Die RV setzt sich aus 21 Repräsentanten zusammen.

Laut Satzung muss die Abstimmung innerhalb von 40 Tagen wiederholt werden. Der neue Wahltermin ist der 22. Januar.

Ratsversammlung

»Die Gemeinden sind das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft«

In Frankfurt kamen 90 Delegierte aus den Landesverbänden zusammen, um aktuelle Anliegen und Sorgen zu besprechen. Gastredner war Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

von Katrin Richter  03.12.2025

Jewish Quiz

»Das ist fast wie bei den Samstagabend-Shows«

Am Wochenende raten in Frankfurt über 500 Jugendliche um die Wette. Dabei geht es um mehr als bloße Wissensabfrage, betonen die Organisatoren der Veranstaltung

von Helmut Kuhn  03.12.2025

Berlin

Ein Nachmittag voller Licht

Mitzwa Express lädt zum traditionellen Chanukka-Basar in die Synagoge Pestalozzistraße ein

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025