9. November

Gedenken in der Brunnenstraße

Das Opfer ist Mitglied bei Kahal Adass Jisroel. Die Tat ereignete sich nur einen Kilometer von der Synagoge in der Brunnenstraße entfernt (Archivfoto) Foto: Mike Minehan

Vielerorts wird am Donnerstag in Berlin an die November-Pogrome von 1938 erinnert. Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht findet am Vormittag in der kurz nach Wiederaufflammen des Nahost-Konflikts attackierten Synagoge in der Brunnenstraße statt. Eingeladen dazu hat der Zentralrat der Juden in Deutschland. Neben dessen Präsidenten Josef Schuster wollen daran auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnehmen.

In der City West laden die evangelische und die katholische Kirche zu einem stillen Gedenkweg ein. Mit den beiden Bischöfen Christian Stäblein und Heiner Koch und dem Antisemitismusbeauftragten Felix Klein führt dieser vom Winterfeldtplatz über Nollendorf- und Wittenbergplatz, Tauentzien und Kurfürstendamm zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße. In den angrenzenden Straßen befanden sich früher mehr als hundert jüdische Geschäfte.

Am Endpunkt des Gedenkweges, im Gemeindehaus Fasanenstraße, lädt die Jüdische Gemeinde zu Berlin für den Abend zu einer Gedenkveranstaltung mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und dem israelischen Botschafter Ron Prosor ein.

Dort soll auch eine Simulation der ehemaligen Synagoge Fasanenstraße auf die heutige Fassade des Jüdischen Gemeindehauses projiziert werden. Bereits den ganzen Tag über werden dort die Namen der 55.696 ermordeten Berliner Juden gelesen.

Im Berliner Dom ist zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome am Abend ein Gottesdienst geplant. Die Predigt hält die Erinnerungsbeauftragte der evangelischen Landeskirche, Marion Gardei. epd

Berlin/Potsdam

Anderthalb Challot in Apartment 10b

In Berlin und Potsdam beginnt am 6. Mai das Jüdische Filmfestival. Die Auswahl ist in diesem Jahr besonders gut gelungen

von Katrin Richter  05.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  04.05.2025 Aktualisiert

Nachruf

»Hej då, lieber Walter Frankenstein«

Der Berliner Zeitzeuge und Hertha-Fan starb im Alter von 100 Jahren in seiner Wahlheimat Stockholm

von Chris Meyer  04.05.2025

Essay

Das höchste Ziel

Was heißt es eigentlich, ein Mensch zu sein? Was, einer zu bleiben? Überlegungen zu einem Begriff, der das jüdische Denken in besonderer Weise prägt

von Barbara Bišický-Ehrlich  04.05.2025

Zusammenhalt

Kraft der Gemeinschaft

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern feierte das Fest der Freiheit im Geiste von Tradition und Herzlichkeit

von Rabbiner Shmuel Aharon Brodman  03.05.2025

Porträt der Woche

Die Zeitzeugin

Assia Gorban überlebte die Schoa und berichtet heute an Schulen von ihrem Schicksal

von Christine Schmitt  03.05.2025

München

Anschlag auf jüdisches Zentrum 1970: Rechtsextremer unter Verdacht

Laut »Der Spiegel« führt die Spur zu einem inzwischen verstorbenen Deutschen aus dem kriminellen Milieu Münchens

 02.05.2025

Auszeichnung

Margot Friedländer erhält Großes Verdienstkreuz

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Steinmeier würdigt ihr Lebenswerk als moralische Instanz

 02.05.2025

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025