Leipzig

Gedenkstufen vor Ariowitsch-Haus enthüllt

Das Ariowitsch-Haus in Leipzig Foto: picture-alliance/ dpa

Vor dem Leipziger Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus erinnern seit Montag Namen auf den Eingangsstufen an NS-Opfer. Die Gedenkstufen wurden anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der letzten Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen jüdischen Altersheimes eingeweiht, wie das Begegnungszentrum mitteilte. Neben Bewohnern waren auch Pflegerinnen des Hauses betroffen.

Sie alle wurden am 19. September 1942 - vor 80 Jahren - in das Konzentrationslager Theresienstadt und danach weiter ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Nur acht von ihnen haben überlebt. Noch im Mai 1942 sollen in dem jüdischen Altersheim in Leipzig mehr als hundert Menschen gelebt haben.

Bedeutung Die Stufen hätten für das Haus eine starke symbolische Bedeutung, hieß es. Alle NS-Opfer seien über diese Treppe gegangen. An der feierlichen Enthüllung der Gedenkstufen wollten Leipzigs Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) und der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Markus Pieper, teilnehmen.

Bei der Veranstaltung sollte zudem die Ausstellung »Gesichter und Geschichten« eröffnet werden. Sie stellt einige Biografien von damaligen Bewohnerinnen und Bewohnern vor.

Das Haus wurde Ende der 1920er Jahre von Louise Ariowitsch und ihrem Sohn Max Ariowitsch sowie ihrem Schwiegersohn Hermann Halberstam gestiftet, um dort ein jüdisches Altersheim einzurichten. Heute ist das Ariowitsch-Haus ein Zentrum für jüdische Kultur in Sachsen. epd

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025

Jewrovision

Party der Herzen

1300 Jugendliche kamen in Dortmund zum größten Gesangs- und Tanzwettbewerb für jüdische Kinder und Teenager zusammen. In angespannten Zeiten lebten sie das Motto »United in Hearts«

von Katrin Richter  11.06.2025