Sandbostel

Gedenken im Internet

Auf dem Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel Foto: imago stock&people

Rabbiner laden zu virtuellen Gottesdiensten und Schiurim ein, Museen und Künstler bieten Rundgänge und Lesungen per Livestream an, jetzt begeht die Gedenkstätte Lager Sandbostel den 75. Jahrestag der Befreiung des Stalag X-B im Internet.

»Wir wollen dieses sehr wichtige Datum nicht einfach so verstreichen lassen, sondern werden die Gedenkveranstaltung soweit es geht virtuell in das Internet ›verlegen‹«, teilte die Gedenkstätte aufgrund der Corona-Krise mit. Dadurch könne ermöglicht werden, dass viele Angehörige in der ganzen Welt daran teilhaben.

Todesmärsche Das sogenannte Stalag X-B nordöstlich von Bremen war vorwiegend ein Kriegsgefangenenlager. Im letzten Kriegsjahr 1945 wurde es auch als Auffanglager des Konzentrationslagers Neuengamme und als Zwischenstation bei Todesmärschen verschiedener Konzentrationslager genutzt. Am 29. April 1945 wurde es von britischen Einheiten befreit.

Mit einer virtuellen Ausstellung soll an die Gefangenen vom Stalag X-B bei Bremen erinnert werden.

Ein weiterer Teil der virtuellen Gedenkveranstaltung wird das temporäre Denkmal »Call for Remembrance« sein. Für dieses Projekt erhofft sich die Gedenkstätte über E-Mails oder Briefe, dass Angehörige Gedanken beisteuern. Auch Fotos aus den betroffenen Familien oder historische Aufnahmen sowie symbolische Objekte, wie beispielsweise Trauerbänder, Kunstblumen, Steinchen oder sonstige Erinnerungszeichen, seien willkommen.

Kontakt Diese Beiträge zum Denkmal sollten bis zum 15. April per E-Mail an gedenken2.0@stiftung-lager-sandbostel.de oder Post an die Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel geschickt werden. Zur besseren Zuordnung der Post darf das Stichwort »Call for Remembrance« nicht fehlen.

Damit sei gesichert, dass die Absender mit einer Veröffentlichung im Rahmen des Denkmals und der Dokumentation des Projekts einverstanden sind. Adresse, E-Mail oder voller Name der Absender blieben selbstverständlich anonym, versichert die Gedenkstätte.

Sie bittet darüber hinaus, auf Zusendungen mit hohem materiellem oder persönlichem Wert zu verzichten. Das temporäre »Call for Remembrance«-Denkmal wird am Tag der Befreiung, dem 29. April, auf der Homepage und in den anderen sozialen Medien im Rahmen der virtuellen Gedenkveranstaltung präsentiert.  hso

 

Berlin

Chanukkia am Brandenburger Tor leuchtet ab Freitag

Zum zentralen Lichterzünden wird Bundestagspräsidentin Julia Klöckner erwartet

von Karin Wollschläger  09.12.2025

Frankfurt

Buzzer, Beats und Bonusrunden

Die Lokalmatadore des Jugendzentrums Amichai konnten das Jewish Quiz für sich entscheiden

 09.12.2025

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Berlin

Jüdisches Krankenhaus muss Insolvenz anmelden

Viele Krankenhäuser stehen unter enormem wirtschaftlichem Druck. Ein Berliner Haus mit fast 270-jähriger Geschichte musste nun Insolvenz anmelden: Das Jüdische Krankenhaus will damit einen Sanierungsprozess starten

 08.12.2025

Chabad

»Eine neue Offenheit«

Seit 20 Jahren ist Heike Michalak Leiterin der Jüdischen Traditionsschule. Ein Gespräch über Neugier, das Abenteuer Lernen und die Ängste der Eltern

von Christine Schmitt  05.12.2025

WIZO

Tatkraft und Humanität

Die Gala »One Night for Children« der Spendenorganisation sammelte Patenschaften für bedürftige Kinder in Israel

von Ellen Presser  05.12.2025

Porträt der Woche

Mit Fingerspitzengefühl

Hans Schulz repariert Fahrräder und spricht mit seinen Kunden auch über Israel

von Alicia Rust  05.12.2025

Ratsversammlung

»Die Gemeinden sind das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft«

In Frankfurt kamen 90 Delegierte aus den Landesverbänden zusammen, um aktuelle Anliegen und Sorgen zu besprechen. Gastredner war Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

von Katrin Richter  03.12.2025

Jewish Quiz

»Fast wie bei den Samstagabend-Shows«

Am Wochenende raten in Frankfurt über 500 Jugendliche um die Wette. Dabei geht es um mehr als bloße Wissensabfrage, betonen die Organisatoren der Veranstaltung

von Helmut Kuhn  03.12.2025