Mitzwe Makers

Freude zu den Feiertagen

Anderen eine Freude machen: Mitzwe Makers Foto: Mitzve Makers

Mitzwe Makers

Freude zu den Feiertagen

Wie jedes Jahr packten Freiwillige Pessachpakete – die Zahl der Bedürftigen ist gestiegen

von Miryam Gümbel  14.04.2022 08:18 Uhr

Die Pessach-Päckchen sind ausgefahren – rechtzeitig zum ersten Sederabend am Freitag. Alle Jahre wieder also der gewohnte Ablauf? Nein, dieses Mal war vieles anders.

Die Tradition, alten und alleinstehenden, kranken und bedürftigen Menschen zu helfen, war bald nach dem Holocaust vom Frauenverein Ruth wiederaufgenommen worden. Zu seinen vielfältigen Tätigkeiten gehörte es auch, zu den Feiertagen mit »Peckalach« eine Freude zu machen. Dies tun die engagierten Frauen heute noch, verbunden mit Besuchen insbesondere im Saul-Eisenberg-Seniorenheim.

hilfe Die Zahl der Bedürftigen ist gewachsen. Mit den Mitzwe Makers haben sich junge Menschen die Hilfe auf die Fahne geschrieben. Seit 2013 zählen zu den vielen guten Taten auch für sie die Feiertagspäckchen. Steven Guttmann, Vorsitzender der Mitzwe Makers, dankt besonders der Clarissa und Michael Käfer Stiftung und den vielen privaten Spendern für die finanzielle Unterstützung.

Nicht nur die Zahl derer, die unterstützt werden, ist gewachsen. Der Ukraine-Krieg hat viel verändert.

So versüßen die beiden gemeinnützigen Vereine zu Pessach vielen Menschen die Feiertage. Dahinter steht aber nicht nur das Vorbereiten, Verpacken und Überbringen der »Peckalach«. Gerade nach der langen Zeit der pandemiebedingten weitgehenden Isolation freuen sich vor allem ältere Menschen über ein paar Worte und einen kurzen Besuch. Die Termine müssen vorab vereinbart und aufeinander abgestimmt werden. Eine Vielzahl von freiwilligen Helfern hat sich hierbei in den zurückliegenden Wochen engagiert.

Nicht nur die Zahl derer, die unterstützt werden, ist gewachsen. Der Ukraine-Krieg hat viel verändert. Nahezu alle Organisationen der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und die Gemeinde selbst helfen.

sozialabteilung Besonders involviert ist dabei die Sozialabteilung der IKG, die sich schon seit Jahren beispielsweise um die Verteilung von Mazzot zu Pessach kümmert. Auch das Rabbinat beteiligt sich – wie auch zahlreiche Privatpersonen und die Europäische Janusz Korczak Akademie.

Was hat das mit den »Peckalach« zu Pessach zu tun? Einige Hunderte davon wurden eigens für die Kinder gepackt, die aus einem jüdischen Waisenhaus in Odessa nach Rumänien geflüchtet waren. Mit privaten Hilfstransporten kamen die Päckchen schließlich bei ihren Empfängern an. Nicht nur dort bleibt auch nach den Feiertagen noch vieles zu tun.

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025