Konzert

Frecher Cousin Heine

Wolf Biermann Foto: IMAGO/SKATA

Der Dichter und Liedermacher Wolf Biermann hat in seinem Werk immer wieder auf Heinrich Heine Bezug genommen. Am deutlichsten in Deutschland. Ein Wintermärchen (1972), seinem Poem, dem er nicht nur denselben Titel gab. Biermann setzte sich darin – ähnlich wie Heine vor ihm – kritisch mit seinem schwierigen Vaterland auseinander. Und bald nach seiner Ausbürgerung 1976 suchte er das Heine-Grab auf dem Friedhof am Pariser Montmartre auf.

Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr, führt Wolf Biermann unter dem Motto »Mein frecher Cousin Heinrich Heine« eine literarische und musikalische »Zwiesprache« mit ihm. Das Grußwort spricht Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München. Die Veranstaltung, eine Kooperation der Offenen Akademie der Münchner Volkshochschule und des IKG-Kulturzentrums, findet statt im Jüdischen Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18. Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Karten zu 18 € sind im Vorverkauf erhältlich unter der Kursnummer O244090 unter www.mvhs.de, dem Link www.mvhs.de/programm/lesungen-wortwechsel.18702/O244090, unter der Rufummer (089) 48006-6239 oder im Büro des IKG-Kulturzentrums unter karten@ikg-m.de (Stichwort: Biermann) oder (089) 20 24 00-491.

Abschluss Das Konzert bildet den Abschluss des Programms »Erinnerung für die Zukunft«, das die Münchner Volkshochschule und das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« durchgeführt haben. Wolf Biermann wurde 1936 in Hamburg geboren und übersiedelte 1953 in die DDR. Die Ausbürgerung des kritischen Künstlers löste 1976 eine große Protestbewegung in Ost und West aus. Der Dichter, Essayist und Liedermacher Wolf Biermann wurde im Laufe seines künstlerischen Schaffens vielfach ausgezeichnet. Sein neues Buch Mensch Gott! versammelt Gedichte und Texte aus insgesamt fünf Jahrzehnten. ikg

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025