München

Filmtage, Antisemitismus

Schaufenster im ORAG-Haus Foto: C. Gärtner

Filmtage

»Filme gehören dem Publikum.« Das sagte einer der bekanntesten und größten Filmproduzenten Deutschlands, Artur Brauner. Das Kulturzentrum trotzt Corona, möchte auch 2021 nicht auf die Jüdischen Filmtage verzichten und wird besondere Produktionen zeigen. Jeden Monat wird etwas Filmisches geboten: sei es per Stream, sei es – wenn wieder möglich – mit einer Filmvorführung im Hubert-Burda-Saal oder im Kino. Den Auftakt macht ab sofort ein speziell gestaltetes Schaufenster im ORAG-Haus am St.-Jakobs-Platz mit einem Rückblick auf die Filme der letzten 13 Jahre und mit Büchertipps. Julia von Heinz, deren Film Hannas Reise 2014 lief, ist mit ihrem neuen Projekt Und morgen die ganze Welt im diesjährigen Oscar-Rennen für den besten internationalen Film vertreten. Internationale Größen wie Jerry Lewis, Mario Adorf und Richard Gere standen im Mittelpunkt von Filmabenden. Peter Simonischek war beim Finale im Februar 2020 persönlich dabei. Der Blick zurück, zu dem Filmmuseum München, Literaturhandlung, Kostümverleih Ralf Rainer Stegemann und Orag Bayerische Schneidergenossenschaft beitragen, will Lust machen auf berührende, interessante und aufregende Filme 2021. ikg

Antisemitismus

Seinem Vortrag über »Ursprung und Kontinuität der Judenfeindschaft« stellt Philipp Lenhard, Wissenschaftlicher Rat am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität, die Frage »Ewiges Rätsel Antisemitismus?« voran. Der Historiker räsoniert am Dienstag, 9. Februar, 19 Uhr, über ein Phänomen, das sich seit rund 2000 Jahren in unterschiedlicher Gestalt hartnäckig hält. Der Livestream erfolgt aus der Evangelischen Stadtakademie. Den Link erhält man nach Anmeldung unter www.evstadtakademie.de/veranstaltung/ewiges-raetsel-antisemitismus/. Weitere Veranstaltungspartner sind unter anderem der Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Beth Shalom – Liberale Jüdische Gemeinde München und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. ikg

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Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

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Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

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Karneval

»Ov krüzz oder quer«

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Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

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