Unesco-Weltkulturerbe

Erfurter Bewerbung verzögert sich

Eines der Wahrzeichen Erfurts für die UNESCO-Weltkulturerbeliste: die mittelalterliche Synagoge Foto: Pierre Kamin

Thüringens Bewerbung zur Aufnahme von Erfurts jüdischem Erbe in die Liste des Unesco-Welterbes verzögert sich. Die für Juni geplante Sitzung der Organisation werde verschoben, teilte ein Sprecher der deutschen Unesco-Kommission am Freitag in Bonn mit.

Das geplante Treffen im russischen Kasan sei aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine abgesagt worden. Die Brutalität des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und das daraus resultierende unermessliche menschliche Leid stünden im größtmöglichen Widerspruch zu den Zielen und Aufgaben der Unesco, zu denen sich alle Mitgliedsstaaten bekannt hätten, sagte der Generalsekretär der deutschen Unesco-Kommission, Roman Luckscheiter.

Termin Es sei daher undenkbar, die Sitzung in Russland oder unter Vorsitz Russlands abzuhalten, solange das Land diesen Krieg führe und damit das ukrainische Kultur- und Naturerbe gefährde. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest.

Die Bewerbung zur Aufnahme in das Weltkulturerbe hatte Deutschland bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt, im Juni sollte darüber entschieden werden. Obwohl das mittelalterliche jüdische Leben infolge eines Pogroms im Jahr 1349 ausgelöscht wurde, haben bedeutende Zeugnisse seiner jüdischen Geschichte bis heute in der Stadt überdauert. Darunter befindet sich die in den 1990er-Jahren wiederentdeckte und besonders gut erhaltene Alte Synagoge, deren älteste Bauspuren sich auf das Jahr 1094 datieren lassen. Auch eine Mikwe, gehört dazu. epd

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Mannheim

Polizei sucht Zeugen für Hakenkreuz an Jüdischer Friedhofsmauer

Politiker verurteilten die Schmiererei und sagten der Jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zu

 15.04.2024