Stuttgart

Er sprüht vor Fantasie

Arye Sharuz Shalicar

Der Publizist und Buchautor Arye Sharuz Shalicar ist derzeit in Baden-Württemberg und Bayern mit Lesungen und Diskussionen unterwegs. In verschiedenen Städten spricht er über die deutsch-israelischen Beziehungen und aktuelle Herausforderungen des Antisemitismus.

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Zudem präsentiert er die Neuauflage seiner Autobiografie Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude. Darin beschreibt Shalicar das Leben eines Deutsch-Iraners, der Israeli wurde. Und er blickt darin auf seine Zeit in Berlin zurück, als er im Wedding die Graffiti-Gang »Berlin Crime« gründete. Die Geschichte ist auch für das Kino unter dem Titel Ein nasser Hund in der Regie von Damir Lukacevic verfilmt worden. 

sprayflasche Bei seiner Reise nahm er nun »erstmals nach 20 Jahren« wieder eine Sprayflasche in die Hand, erzählte er unserer Zeitung. Unter einer Brücke in Stuttgart entdeckte er eine Betonwand, »die man ganz legal besprühen durfte«, und hinterließ dort ein Tag zur deutsch-israelischen-Freundschaft. »Ich habe dabei meine beiden Heimatländer mit einem Herz verbunden.«

»Das Buch widme ich den vielen jungen Menschen, die in schwierigen Situationen sind, mit Drogen oder Kriminalität zu tun haben, die sich fremd vorkommen oder keine Hoffnung haben.«

Arye Sharuz Shalicar

Im Oktober soll übrigens sein neues Buch 100 Weisheiten, um das Leben zu meistern. Selbst wenn du aus dem Ghetto stammst erscheinen. Auch das hat die Geschichte, »wie aus einem Graffitisprayer und Gangster ein Armeesprecher, Regierungsmitarbeiter und Schriftsteller werden konnte«, zur Grundlage, sagt Shalicar. Aus dieser 30 Jahre dauernden Entwicklung habe er Erkenntnisse gewonnen, die er nun weitergeben möchte.

»Das Buch widme ich den vielen jungen Menschen, die in schwierigen Situationen sind, mit Drogen oder Kriminalität zu tun haben, die sich fremd vorkommen oder keine Hoffnung haben. Denen will ich zeigen, wie ich mein Leben in den Griff bekommen habe.« Dabei denke er auch gerade an viele junge Muslime, bei denen der Frust noch etwas tiefer sitze. ja

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 6. November bis zum 13. November

 05.11.2025

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Würdigung

Margot Friedländer wird mit Sonderbriefmarke geehrt

Wie das Finanzministerium mitteilte, war die Sonderbriefmarke für Friedländer ein »besonderes Anliegen« von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil

 04.11.2025

B’nai B’rith

»Wie eine große Familie«

Delegierte aus 20 Ländern kamen zusammen, um sich eine neue Organisationsstruktur zu geben

von Ralf Balke  03.11.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an November-Pogrome

Zum 87. Jahrestag der NS-November-Pogrome von 1938 werden am Sonntag ganztägig die Namen der im Holocaust ermordeten Berliner Jüdinnen und Juden vorgelesen. Bei einem Gedenken am Abend wird Berlins Regierender Bürgermeister sprechen

 03.11.2025

Gedenkstätten

Gedenkzeichen für jüdische Ravensbrück-Häftlinge

Zur feierlichen Enthüllung werden unter anderem Zentralratspräsident Josef Schuster, die brandenburgische Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und der Beauftragte für Erinnerungskultur beim Kulturstaatsminister, Robin Mishra, erwartet

 03.11.2025

Porträt der Woche

Zufluchtsort Musik

Naomi Shamban ist Pianistin, lebt in Dresden und hat eine Schwäche für Märchenfilme

von Alicia Rust  03.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Hund, Katze & Co

Beste Freunde

Wenn Tiere Familie werden: Gemeindemitglieder erzählen vom leisen oder lauten Glück, mit Vierbeinern zu leben

von Christine Schmitt  02.11.2025