Jom Haatzmaut

Engagement für Israel

Deutsch-Israelische Gesellschaft – Israeltag Breitscheidplatz Foto: Margrit Schmidt

Berlins Herz schlägt für Israel – zumindest am vergangenen Freitagnachmittag auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hatte zum Israeltag in die City-West eingeladen, und zahlreiche Besucher und Israelunterstützer waren der Einladung gefolgt. Zwischen Kurfürstendamm, Europacenter und Bikinihaus flattertenisraelische und deutsche Fahne einträchtig nebeneinander – als Symbol für eine Freundschaft, die neben anderen Festrednern auch Jeremy Issacharoff beschwor.

Der israelische Botschafter verwies insbesondere auf die gute Zusammenarbeit beider Länder bei Wissenschaft, Hightech und Jugendaustausch, zeigte sich aber auch besorgt wegen zunehmender antiisraelischer und antisemitischer Tendenzen und thematisierte die jüngsten Raketenangriffe aus Gaza. »Umso mehr freuen wir uns, wenn Berliner Bezirke Grußadressen an ihre israelischen Partnerstädte schicken«, sagte Jochen Feilcke, Vorsitzender der DIG Berlin und Brandenburg.

BEGEGNUNGEN Erst vor wenigen Tagen seien Schüler aus der Charlottenburger Partnerstadt Or Yehuda zurückgekehrt, griff Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, das Thema auf. Neben der politischen Ebene seien gerade diese Begegnungen wichtig. »Vor Ort zu sein, mit jungen Menschen, das gelingt über die Städtepartnerschaften«, betonte Naumann.

Die Besucher konnten sich an etlichen Ständen über die Aktivitäten jüdischer und israelischer Organisationen informieren, darunter Makkabi, Jüdische Studierendenunion JSUD, israelisches Tourismusbüro, jüdischer Nationalfonds KKL, ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch, Aktion Sühnezeichen, Kunstatelier Omanut und Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn.

Israelische Spezialitäten servierte das Restaurant Feinberg’s, und auch ein Stand mit israelischen Weinen fand großes Interesse. »Es ist schön zu sehen, dass vor allem viele junge Leute sich für Israel engagieren«, freute sich DIG-Vorstand Maya Zehden.

Einer von ihnen ist Aras-Nathan Keul, Bundesvorstand Junges Forum DIG. »Wir haben in Deutschland eine große Gruppe junger Leute, denen Israel am Herzen liegt und die Interesse an Israel haben«, sagte er. »Sie gehen unvoreingenommener an das Land heran und haben ein entspannteres Verhältnis zu ihm«, so sein Eindruck aus der Ehrenamtsarbeit. Darin liege großes Potenzial.

Berlin

Unter die Haut

Der Künstler Gabriel Wolff malt, formt und tätowiert »jüdische Identität

von Alicia Rust  15.06.2025

Porträt der Woche

Zwischen den Welten

Ruth Peiser aus Berlin war Goldschmiedin, arbeitete bei einer Airline und jobbt nun in einer Boutique

von Gerhard Haase-Hindenberg  15.06.2025

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025