Berlin

Empathie und Erniedrigung

Mit einer Kundgebung unter dem Motto »Stand with Israel« haben am Donnerstagabend in Berlin rund 250 Menschen ihre Verbundenheit mit dem jüdischen Staat zum Ausdruck gebracht. Obwohl die Berliner Polizei die Kundgebung am Joachimstaler Platz in Charlottenburg weiträumig abgesperrt hatte, waren arabische Aktivisten in die Nähe der Demonstranten gelangt und haben sie massiv beschimpft.

»Jude, Jude feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein!«, »Kindermörder Israel« und »Zionisten sind Faschisten« riefen die antiisraelischen Demonstranten.

Das American Jewish Committee Berlin (AJC) erstattete am Freitag wegen der Sprechchöre bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt. »Die Grenze zum Antisemitismus ist eindeutig überschritten worden«, sagte AJC-Direktorin Deidre Berger. »Um die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung zu sichern, müssen solche Äußerungen sofort durch die Polizei unterbunden werden.«

Schutzschilde Von den Beschimpfungen der Gegendemonstranten ließen sich die Teilnehmer der pro-israelischen Kundgebung jedoch nicht provozieren und demonstrierten gegen den Dauerbeschuss Israels durch die Terrororganisation Hamas im Gaza-Streifen.

Die Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, Lala Süsskind, verurteilte das Vorgehen der Hamas in den Palästinensergebieten. »Es fällt mir wahnsinnig schwer, hier zu stehen und zu reden, während im Nahen Osten Menschen verletzt und getötet werden – egal auf welcher Seite«, sagte Süsskind.

Die Kundgebung in Berlin fand im Rahmen des »International Day of Solidarity with Israel« statt. Schon am Nachmittag demonstrierten in insgesamt 15 anderen deutschen Städten für mehr Empathie und Verständnis mit dem jüdischen Staat. Von München über Köln bis Kiel versammelten sich zahlreiche Menschen, um so ihre Verbundenheit mit Israel zu demonstrieren.

www.facebook.com/IntSoldayforIsrael

München

Das Schweigen brechen

Stephan Lebert und Louis Lewitan stellten ihr neues Buch »Der blinde Fleck« über ein deutsches Tabu und seine Folgen vor

von Helen Richter  03.07.2025

Sport

Fit mit Makkabi

Schmerzt der Rücken? Fehlt die Kraft? Wir haben vier Übungen für alle, die fit im Alltag werden wollen. Gezeigt hat sie uns Noah von Makkabi

von Katrin Richter  03.07.2025

Berlin

»Wie vorm Berghain«

Avi Toubiana über das Kosher Street Food Festival, organisatorische Herausforderungen und Warteschlangen

von Helmut Kuhn  03.07.2025

Lesung

Familiengeschichten

Der Autor Daniel Zylbersztajn-Lewandowski stellte im »taz-Café« zwei Bücher über seine Vorfahren vor – und lernte bislang unbekannte Verwandte kennen

von Alicia Rust  03.07.2025

Chemnitz

Marx und Mikwe

Die Jüdische Gemeinde präsentiert sich im Kulturhauptstadtjahr zwischen Baustelle, Geschichte und Begegnung. Ein Ortsbesuch

von Anett Böttger  02.07.2025

Meinung

Nicht ohne meine Klimaanlage!

Warum sich Deutschland im Sommer an Israel ein Beispiel nehmen sollte

von David Harnasch  02.07.2025 Aktualisiert

Interview

Das hilft wirklich gegen zu viel Hitze und Sonne

Yael Adler über die Frage, wie wir uns am besten schützen können und was wir im Sommer von den Israelis lernen können

von Philipp Peyman Engel  02.07.2025 Aktualisiert

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025