Ehrung
Ein Porträt der Berliner Holocaust-Überlebenden und Ehrenbürgerin Margot Friedländer wurde am vergangenen Montag im Abgeordnetenhaus enthüllt. Neben der 98-Jährigen nahmen an der feierlichen Einweihung der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD), und die Malerin des Gemäldes, Stephanie von Dallwitz, teil. »Berlin würdigt mit großer Dankbarkeit seine Ehrenbürgerin Margot Friedländer, die Senat und Abgeordnetenhaus im Bewusstsein um ihre großen Verdienste um das Gedächtnis des Holocaust und des Schicksals jüdischer Menschen in unserer Stadt und in Deutschland auf diese Weise geehrt haben. Das künstlerische Porträt in der Ehrenbürger-Galerie unseres Parlaments gehört zu den mit der Ehrenbürgerschaft verbundenen Auszeichnungen«, sagte Müller. Margot Friedländer wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. In der NS-Zeit tauchte sie als Jüdin unter und lebte im Untergrund. Im April 1944 wurde sie verhaftet und nach Theresienstadt deportiert. Ihre Mutter, ihr Bruder, die meisten Verwandten sowie Freundinnen und Freunde wurden ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte Margot Friedländer in die USA. 2010 zog sie nach mehr als 60 Jahren zurück nach Berlin, um als Zeitzeugin Kindern und Jugendlichen ihre Geschichte zu erzählen. Aktuell gibt es in Berlin 115 Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger. Das Porträt von Margot Friedländer kann demnächst in der Ehrenbürgergalerie im Abgeordnetenhaus besichtigt werden. epd/ja
Auszeichnung
Am vergangenen Freitag wurde die Präsidentin der Akademie der Künste, Jeanine Meerapfel, mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Die international renommierte Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin kam 1964 nach Deutschland. Sie setzt sich seit Jahren für Menschenrechte und Meinungsfreiheit ein. Anlässlich der Verleihung in der Barenboim-Said-Akademie in Berlin sagte sie: »Ich empfinde die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz als eine große Ehre und zugleich als eine Verpflichtung.« Die Auszeichnung überreichte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier insgesamt an 19 Persönlichkeiten aus Kultur und Medien. ja