Berlin

Drittes Treffen jüdischer Organisationen

Zum dritten Mal sind am Mittwoch Vertreter jüdischer Organisationen auf Einladung des Zentralrats der Juden in Berlin zum Runden Tisch zusammengekommen. »Wir wollen uns miteinander verbinden und verbünden, vernetzten und verknüpfen – und dafür sorgen, dass wir gemeinsam noch viel, viel mehr erreichen«, sagte Zentralratspräsident Dieter Graumann zur Begrüßung.

Oren Osterer, Chef des Organisationskomitees der European Maccabi Games 2015 (EMG), appellierte an alle, in ihren Organisationen für eine breite Teilnahme an den Makkabi-Spielen im Sommer 2015 und für die Rekrutierung von Freiwilligen zu werben. Insbesondere die Eröffnungsveranstaltung am 28. Juli in der Berliner Waldbühne solle gefüllt werden, mit mindestens 15.000 – nach Möglichkeit vor allem jüdischen – Teilnehmern.

Rekord Außerdem will Makkabi während der Spiele einen besonderen Rekord aufstellen: Das größte Schabbatessen der Welt, das am 13. Juni 2014 im Hafen von Tel Aviv mit 2226 Teilnehmern stattfand, soll getoppt werden. »Wir wollen den schlagen«, sagte Osterer zu dem israelischen Rekord, der ins Guiness-Buch aufgenommen wurde. Er rechne mit etwa 2.500 Essern an der Schabbat-Tafel von Makkabi im Hotel und Kongresszentrum Estrel in Berlin-Neukölln.

Im Anschluss an Osterers Ausführungen setzten sich die Teilnehmer des Round Table mit der Rekrutierung von Freiwilligen am Beispiel des Limmud-Lernfestivals am Werbellinsee auseinander.

Vorgeschichte Der erste Runde Tisch auf Einladung des Zentralrats hatte im März 2012 stattgefunden, das zweite Treffen im Juni 2013. Gekommen waren diesmal mehr als 50 Vertreter von über 30 Organisationen, darunter Child Survivors Deutschland, WIZO, Jewish Agency, Limmud, Masorti, Lauder Yeshurun, der Bund traditioneller Juden, die Union progressiver Juden, der Jüdische Frauenbund und Chabad Berlin.

Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats, appellierte an die Teilnehmer, den Round Table als Angebot zu betrachten: »Kommen Sie auf uns zu, sprechen Sie uns an. Gerne koordinieren wir, helfen, unterstützen bei allem, was anfällt – nach unseren Möglichkeiten und Kräften.« Gemeinsam sei es möglich, eine »gute und bessere Zukunft für Juden in Deutschland« zu schaffen.

Lesen Sie mehr in der nächsten Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

München

Vor dem Vergessen bewahren

Experten diskutierten die Frage, inwiefern die biografische Forschung neue Perspektiven auf jüdische Geschichte und Kultur eröffnet

von Luis Gruhler  21.06.2025

Porträt der Woche

Die Stimme erheben

Yossi Herzka engagiert sich bei »KlimaStreik« und möchte Theaterdramaturg werden

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.06.2025

Thüringen

Fundstücke mit Haken und Ösen

Erstmals und vorerst einmalig wurden in Erfurt vier neu gefundene Stücke aus dem mittelalterlich-jüdischen Schatz vorgestellt

von Esther Goldberg  20.06.2025

Jewrovision

»Wir hatten den Süßheitsfaktor«

Die Juze-Leiter Sofia aus Aachen und Lenny aus Köln über Gänsehaut, ihren ersten gemeinsamen Sieg und eine NRW-After-Jewro-Party

von Christine Schmitt  19.06.2025

Illustratorin

Gemaltes Augenzwinkern

Lihie Jacob erhielt den Jüdischen Kinderbuchpreis 2025. Ein Besuch bei der Künstlerin

von Alicia Rust  19.06.2025

Sicherheit

Spürbare Sorgen

Infolge des Kriegs mit dem Iran wurde der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt. In Mannheim wurde schon die »Meile der Religionen« abgesagt. Wie stellen sich Gemeinden auf die neue Bedrohungslage ein? Wir haben nachgefragt

von Christine Schmitt  19.06.2025

Erfurt

Neue Stücke eines jüdischen Schatzes aufgetaucht

Der 1998 in Erfurt gefundene jüdische Schatz gilt als der bedeutendste archäologische Fund der vergangenen 100 Jahre im Erfurter Stadtgebiet. Nun sind bislang unbekannte Stücke aufgetaucht

von Matthias Thüsing  18.06.2025

Jubiläum

Neue musikalische Pfade

Das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Leitung von Daniel Grossmann feiert sein 20-jähriges Bestehen

von Ellen Presser  18.06.2025

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Grund ist die »die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran«, so die Kulturabteilung

 17.06.2025