Sport verbindet – andererseits sind Pöbeleien, Anfeindungen und Diskriminierungen vor allem auf den Zuschauerrängen in Fußballstadien gang und gäbe. Grund für »Schalom Aleikum«, das jüdisch-muslimische Dialogprojekt des Zentralrats der Juden in Deutschland, sich beim jüngsten Treffen in Berlin mit Rassismus-Erfahrungen im Sport zu beschäftigen.
Bereits das zweite Spiel seiner 3. Herrenmannschaft habe abgebrochen werden müssen, berichtet Kaminski.
Beyza Genc hat erlebt, dass schwarze Spieler beim Basketball von gegnerischen Fans, Eltern und Trainern beleidigt wurden.
Zentralratsvizepräsident Mark Dainow begrüßte den jüdischen Fußballspieler und Gründer der 3. Herrenmannschaft, Leonard Kaminski, und die Muslima und Basketballspielerin Beyza Genc zum gemeinsamen Austausch.
Sie persönlich habe Diskriminierung nicht erfahren, schließe es aber nicht für den Fall aus, dass sie als Muslima erkennbar werde und ein Kopftuch trage, sagt Beyza Genc. Sie habe jedoch erlebt, dass schwarze Spieler von gegnerischen Fans, Eltern, Trainern beleidigt worden seien.
REAKTION Wie kann man solchem Rassismus begegnen, fragt die Moderatorin Gabriela Hermer: Lachen und weitergehen, sagt Genc. »Man zeigt damit, dass es einen nicht interessiert.« Dem schließt sich auch Leonard Kaminski an. Er warnt davor, antisemitistische und rassistische Schmähungen einseitig Muslimen vorzuwerfen.
Die Trennlinie solle nicht zwischen Muslimen und Juden, Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund verlaufen, »sondern zwischen denen, die Dialog und Verständigung wollen, und denjenigen, die die demokratischen Werte unseres Landes nicht teilen«, sagt Kaminski. ja
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