Berlin

»Die Berichte weitertragen«

Der Berliner Verein »Initiative 27. Januar« hat dazu aufgefordert, die Erinnerung an die Schoa aufrechtzuerhalten. »Wir alle stehen in der Verantwortung, die Berichte der Schoa-Überlebenden weiterzutragen«, sagte Marina Rentschler von der Initiative am Donnerstag bei der Gedenkveranstaltung »Das Vermächtnis der Zeitzeugen – unsere Verantwortung«.

An der Veranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZs Auschwitz am 27. Januar nahmen unter anderem der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Gitta Connemann, sowie der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, teil.

rede In einer bewegenden Rede schilderte die in der Ukraine geborenen Schoa-Überlebende Assia Gorban, wie sie als Kind mit ihren Eltern und Verwandten in das Konzentrationslager Petschora deportiert wurde. Dort hatte sie Unfassbares ertragen müssen, berichtete sie den rund 300 Gästen im Französischen Dom in Berlin.

»Doch wie durch ein Wunder habe ich Ghetto und KZ überlebt«, sagte Gorban – und richtete sich an die junge Generation: »Erinnert euch an uns, die wir überlebt haben. Erinnert euch aber auch an die vielen, die nicht überlebt haben.«

Engagement Die »Initiative 27. Januar« ist ein überkonfessioneller Zusammenschluss von Bürgern und Organisationen, die sich seit 2009 für das christlich-jüdische und deutsch-israelische Verhältnis engagieren.

Zusätzlich zu den Gedenkveranstaltungen organisiert und unterstützt der Verein Projekte zur Erinnerung an den Holocaust, zur Bekämpfung des Antisemitismus und zur Förderung der deutsch-israelischen Beziehungen.

Lesen Sie mehr in der Printausgabe am Donnerstag.

Feiertage

Chatima towa, oder was?

Was von Rosch Haschana über Jom Kippur bis Sukkot die korrekte Grußformel ist

von Rabbiner Yaacov Zinvirt  02.10.2024 Aktualisiert

"Heritage Bites"

Apfel-Honig-Donuts: Süßer Twist für Rosch Haschana

Das perfekte Fingerfood für Neujahr? Honig-Apfel-Donuts

von Hannah Brojtmann  02.10.2024

Rosch Haschana

Geballte Frauenpower zum neuen Jahr!

Wer sind die feministischen Größen im Judentum?

von Chiara Lipp  02.10.2024

Jüdischkeit

Alle Jahre wieder: Bin ich jüdisch genug?

»Da ich fern von jüdischer Religion aufwuchs, gab es viele Dinge, die ich nicht verstand«

von Lien Droste  02.10.2024

Bilanz

Jüdische Sozialarbeit nach 7. Oktober massiv beeinträchtigt

Der Wohlfahrtsverband forderte, soziale Räume des Alltags in Deutschland für Juden sicher zu machen

 02.10.2024

Israel / München

Trauer um Holocaust-Überlebenden Daniel Chanoch

Daniel Chanoch durchlitt als Junge eine Odyssee durch sechs Konzentrationslager - und überlebte. Bis ins hohe Alter engagierte er sich in der Erinnerungsarbeit. Nun starb der Zeitzeuge mit 92 Jahren in Israel

 02.10.2024

Köln

Abraham Lehrer: Juden wünschen sich Solidarität

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden: Kritik an Israel steht im Vordergrund

 02.10.2024

Bundesarchiv

Die rettende Liste: Zum 50. Todestag von Oskar Schindler

Der Fabrikant Oskar Schindler war erst Nationalsozialist. Doch dann rettete er Hunderte Juden in der NS-Zeit vor der Ermordung. An seinen Nachlass in einem Koffer erinnert jetzt das Bundesarchiv

von Verena Schmitt-Roschmann  02.10.2024

Rosch Haschana

Wunsch nach Stabilität

Schmerz und Trauer waren im vergangenen Jahr Realität – wir sollten dennoch die Hoffnung nicht aufgeben

von Charlotte Knobloch  02.10.2024