»I Like Israel«

Die Abraham-Abkommen im Mittelpunkt

Auch in diesem Jahr mussten die Feierlichkeiten rund um den Jahrestag der israelischen Unabhängigkeitserklärung online stattfinden. Der Verein »I Like Israel« (ILI) veranstaltete am Montag den zweiten virtuellen Israeltag. Er bestand aus Live-Elementen und vorab aufgenommenen Beiträgen. Die Veranstaltung wurde auf Zoom und Facebook übertragen.

Im Mittelpunkt standen diesmal die Abraham-Abkommen, in deren Rahmen einige arabische Staaten eine Normalisierung ihrer Beziehungen zum Staat Israel einleiten. Ein weiterer Schwerpunkt war der israelische Jerusalemtag Jom Jeruschalajim, der ebenfalls am Montag begangen wurde.

Impfweltmeister ILI-Vorsitzender Sacha Stawski sagte zur Begrüßung, Israel habe in den letzten Monaten sehr viel erreicht. Als Impfweltmeister habe der jüdische Staat gezeigt, wie man es richtig machen kann. Staw­ski würdigte zudem die Abraham-Abkommen. Damit sei Israel einem langfristigen Frieden in der Region deutlich näher gekommen.

Auch Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, ging in seinem Grußwort auf die Abraham-Abkommen als eine positive Entwicklung ein. Zusätzlich zu den schon bestehenden Friedensverträgen mit Ägypten und Jordanien seien die Abkommen ein großer Schritt auf dem Weg zur Normalisierung zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn gewesen.

Issacharoff stellte die Rolle von Bundes­außenminister Heiko Maas heraus, der 2020 Gastgeber eines EU-Israel-Außenministertreffens sowie einer Zusammenkunft der Außenminister von Deutschland, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten war.

Zuhause Der israelische Botschafter ging auf die Bedeutung des Jom Jeruschalajim für ihn persönlich ein. »Jerusalem ist mein Zuhause. Ich lebe immer noch dort und vermisse Jerusalem. Meine Familie war dort seit mehreren Generationen. Die Stadt bedeutet mir sehr viel«, sagte Issacharoff.

In seinem Grußwort unterstrich Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, den Stellenwert des Jerusalem-Tags: »Nicht nur Menschen in Israel, sondern auch wir fühlen uns der Heiligen Stadt verbunden. Auch für uns Juden in der Diaspora ist der Jerusalemtag ein besonderer Tag.« Jom Jeruschalajim erinnere an die Wiedervereinigung der einst geteilten Stadt.

Schuster dankte Sacha Stawski für sein Engagement. »Vielleicht sind Israeltage in diesen Zeiten nötiger als je zuvor. Denn der jüdische Staat muss sich wie gehabt in einer Region behaupten, in der die Bedrohung gerade jetzt wieder zunimmt«, sagte der Zentralratspräsident.

entwicklung Auch Josef Schuster erwähnte die Abraham-Abkommen als positive Entwicklung. Er sprach aber auch Irans Griff nach der Atombombe an: »Ein Land, das sich die Vernichtung Israels auf seine Fahnen geschrieben hat!« Bei den sogenannten Al-Quds-Demonstrationen, die zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan veranstaltet werden, ließen die Unterstützer des Iran und die Feinde Israels ihrem Hass auf den jüdischen Staat weltweit freien Lauf.

Josef Schuster mahnt, man müsse dafür sorgen, dass der Al-Quds-Tag in Deutschland generell nicht mehr stattfinden darf.

Der Zentralratspräsident mahnte, man müsse dafür sorgen, dass der Al-Quds-Tag in Deutschland generell nicht mehr stattfinden darf. Schuster ging zudem auf die erfolgreiche Impfkampagne in Israel ein. Das Leben habe sich – was das Pandemie-Geschehen betreffe – dort inzwischen weitestgehend normalisiert. »Ich hoffe sehr, dass auch wir in Deutschland und in ganz Europa bald so weit sind«, sagte er.

Der zweite virtuelle Israeltag wurde mit einem international besetzten Gespräch zur Bedeutung der Abraham-Abkommen fortgesetzt. Mehrere Musikbeiträge der aus Israel stammenden, in Mainz lebenden Mezzosopranistin und Sängerin Shai Terry ergänzten das Programm. Zum Abschluss wurde ein Videozusammenschnitt mit Grußbotschaften aus dem Netzwerk von »I Like Israel« gezeigt.

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024

Berlin

Zeichen der Solidarität

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Mannheim

Polizei sucht Zeugen für Hakenkreuz an Jüdischer Friedhofsmauer

Politiker verurteilten die Schmiererei und sagten der Jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zu

 15.04.2024