Berlin

Das Präsidium stellte sich vor

Das Präsidium auf dem Podium des Gemeindetages Foto: Marco Limberg

Zwei Frauen und sieben Männer bilden das Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland, an dessen Spitze seit 2010 Dieter Graumann steht. Sein Gesicht kennt man aus vielen Auftritten, sagte Doron Kiesel, der am Freitag beim Gemeindetag das gesamte Präsidium vorstellte. Doch den meisten unbekannt seien die Unterstützer des Präsidenten, so Kiesel.

»Es sind Freunde und Kollegen«, intervenierte Graumann kurz. »Wir sind ein Team, sie arbeiten genauso wie ich.« Bekannt sind sie jedoch nicht allen. Jüngstes Mitglied im Präsidium, so bezeichnete sich die in Wien geborene Psychotherapeutin aus Stuttgart selbst, ist Barbara Traub. Sie hat das neu geschaffene Dezernat Gemeinden inne.

zuwanderer
Aus Leipzig war Küf Kaufmann nach Berlin gekommen. Der passionierte Theatermann, Schriftsteller und Kaberettist vertritt die Zuwanderer im Präsidium. Grandseigneur des Präsidiums ist der Dresdner Heinz-Joachim Aris. Er ist für die Bildung zuständig. Ihn freue es, dass durch die neu gegründete Bildungsabteilung vor allem auch das Judentum und die allgemeine Gemeindearbeit unterstützt werde, daher halte er ständigen Kontakt zu ihrem wissenschaftlichen Direktor Doron Kiesel.

Als Vizepräsidenten stehen Graumann der Architekt und Philosoph Salomon Korn aus Frankfurt und Josef Schuster aus Würzburg zur Seite. Während der Internist im Präsidium zunächst für Jugend und jetzt für Kultus verantwortlich ist, vertritt Korn den Zentralrat als Architekt bei wichtigen Ausschreibungen etwa für den Bau des Jüdischen Museums, des Holocaust-Mahnmals in Berlin oder der Gedenkstätte »Gleis 17«.

Mark Dainow aus Offenbach ist seit 2010 Mitglied des Präsidiums. Der 1948 in Minsk geborene Diplomingenieur kam Anfang der 70er-Jahre nach Deutschland. Er setzt sich ein für das Miteinander von Alteingesessenen und Zuwanderern, zu denen er sich selbst nicht mehr zählt, und ist Jugenddezernent.

kultur Hanna Sperling ist seit 28 Jahren in der Gemeindearbeit tätig. Zunächst zehn Jahre im Vorstand, dann seit 19 Jahren als Vorsitzende des Landesverbandes Westfalen-Lippe. Sie hat noch von Paul Spiegel sel. A. gern den Auftrag zum Aufbau eines Kulturprogramms entgegengenommen und leitet dies seit zehn Jahren.

Abraham Lehrer aus Köln ist Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. Er ist das zweitjüngste Mitglied des Präsidiums, nicht an Lebensjahren, sondern in der Mitgliedschaft. Lehrer rückte in diesem Jahr für den ausgeschiedenen Johann Schwarz aus Krefeld nach. Er kümmert sich verstärkt um die Anerkennung von Renten für Zuwanderer, eines der wichtigsten Anliegen der nahen Zukunft. »Sie sehen«, so Doron Kiesel nach einer ersten Vorstellungsrunde, »wie vielfältig und bunt das Präsidium zusammengesetzt ist«.

Weimar

Mittelbau-Dora zeigt letzten Besitz von Häftlingen

Die Ausstellung »#StolenMemory« bilde einen wichtigen Bestandteil einer Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen

 31.07.2025

Solidarität

»Wir lassen uns nicht einschüchtern«

Kurz vor Kabbalat Schabbat demonstrierten anti-israelische Gruppen in der Nähe der Synagoge. Hunderte Münchner bildeten daraufhin eine Menschenkette

von Luis Gruhler  31.07.2025

Berlin

Mit Regenbogen und Magen David

Der queer-jüdische Verein Keshet Deutschland lud zum »Pride Shabbat« in die Synagoge in der Oranienburger Straße

von Pascal Beck  30.07.2025

Religiöse Praxis

Weg von dem Bild »Mann mit Hut«: Wenn Frauen Rabbinerinnen werden

Eine Premiere nach der Schoah: Vor 30 Jahren trat Bea Wyler als erste Frau das rabbinische Amt in Deutschland an. Anlass, auf die Lage von Rabbinerinnen heute zu schauen - und darauf, was es mit »liberox« auf sich hat

von Leticia Witte  30.07.2025

München

Wir feiern das Leben!

Vor 80 Jahren wurde die Israelitische Kultusgemeinde München wiedergegründet. Ein Festakt würdigte ihre Kontinuität

von Luis Gruhler  29.07.2025

Bremen

Belebtes Trafohäuschen

Die Initiative Köfte Kosher ruft mit vielen Veranstaltungen zum aktiven Gedenken an die Opfer von rechter Gewalt auf

von Helmut Kuhn  29.07.2025

Schwerin

Stolpern mit App

In 37 Orten Mecklenburg-Vorpommerns sind Gedenksteine zu finden. Mithilfe des Smartphones kann man nun mehr erfahren

von Axel Seitz  28.07.2025

Chemnitz

Ein ganzes Jahr Kultur

Zu Chanukka eröffnet in Chemnitz »Tacheles 2026«. Das sind 365 Tage jüdische Kunst, Literatur, Musik und Events. Die Vorbereitungen laufen bereits

von Christine Schmitt  28.07.2025

Kompakt

SchUM, Haifa, WhatsApp

Kurzmeldungen aus den Gemeinden

 27.07.2025