Düsseldorf

Das erste Mal

Zentralratspräsident Dieter Graumann beim Taglit-Treffen Foto: Jörn Neumann

Rund 4000 junge jüdische Menschen aus Deutschland sind in den vergangenen 13 Jahren nach Israel gereist. Ermöglicht hat dies das Taglit-Programm. In zehn Tagen können Juden ein Land kennernlernen, das ihnen im Falle eines Falles kraft Geburt Zukunft gewähren würde. Welche Erfahrungen sie sammelten und wie sie diese im deutschen Alltag umsetzen konnten, darüber sprachen rund 100 Taglit-Alumni am vergangenen Wochenende in Düsseldorf. Dies war das erste Treffen zu einem Erfahrungsaustausch der Ehemaligen.

Identität Einer von ihnen ist der 27-jährige Maxim Stepanko, der vor acht Jahren nach Israel reiste und dort seine Religion und Identität fand. Zentralratspräsident Dieter Graumann nannte ihn ein Paradebeispiel für den Erfolg des Programms. »Wer Israel kennenlernt, der wird es auch lieben lernen«, sagt Graumann.

Die Reise nach Israel sollten die Teilnehmer »nicht einfach mitnehmen und abhaken, sie sollen dranbleiben«, betonte der Zentralratspräsident bei dem dreitägigen Treffen. »Wir möchten eine Zuneigung zu Israel wecken – und wenn es geht, auch ein Feuer der Begeisterung entfachen«, sagte Graumann, der sich dafür eingesetzt hatte, dass Zentralrat und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) eine Kooperation mit Taglit eingingen, um das Projekt unter jungen Juden in Deutschland bekannter zu machen.

Zielgruppe sind Jüdinnen und Juden, die vor der Reise keinen Bezug zu Israel hatten. »Wir sagen ihnen nicht, wie sie als Juden leben sollen. Wir sagen ihnen auch nicht, was sie denken sollen«, betonte Ada Spitzer, Vizepräsidentin für Entwicklungen und Außenbeziehungen von Taglit. Taglit sei »eine Methode, ein Werkzeug«, um den Teilnehmern zu zeigen, dass Israel das Heimatland eines jeden Juden auf der Welt sei.

Lesen Sie mehr dazu in der nächsten Print-Ausgabe vom Donnerstag.

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Berlin

Es braucht nur Mut

Das Netzwerk ELNET hat zwei Projekte und einen Journalisten für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Auch einen Ehrenpreis gab es

von Katrin Richter  26.11.2025

Feiertage

Chanukka-Geschenke für Kinder: Augen auf beim Kauf

Gaming-Konsole, Teddybär oder Carrera-Bahn - Spielzeug dürfte bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen. Worauf zu achten ist - und wann schon der Geruch stutzig machen sollte

 26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 26.11.2025 Aktualisiert