Düsseldorf

Dank für Punk

Campino in Aktion Foto: dpa

Die Punkrock-Band »Die Toten Hosen« erhält in diesem Jahr die Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Die Musikgruppe aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt werde für Veranstaltungen zum Thema »Entartete Musik« geehrt, wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilte.

Ausgezeichnet wird auch der Musikprofessor Thomas Leander von der Robert-Schumann-Hochschule. Die Ehrungen sollen am 1. Oktober dieses Jahres verliehen werden.

engagement
Der Preis würdige das »jahrzehntelange Engagement« der Toten Hosen gegen Ausgrenzung und Rassismus, hieß es. Im vergangenen Jahr hatte sich die Band gemeinsam mit jungen Musikern der Robert-Schumann-Hochschule mit der von Nazis als »entartet« stigmatisierten Musik beschäftigt.

Im Zusammenhang mit dem am 19. und 21. Oktober stattfindenden Konzert hatte Tote-Hosen-Frontmann Campino in einem Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen betont, dass er mit dem Auftritt vor allem die »ganze Bandbreite des als entartet bezeichneten Werkes von der Unterhaltungsmusik bis zur Klassik« darbieten wollte. Die Idee der Zusammenarbeit zwischen der Robert-Schumann-Hochschule und den Toten Hosen kam von deren Prorektor Thomas Leander und habe seine Band auf Anhieb begeistert. Eine Doppelvergabe der Neuberger-Medaille in diesem Jahr scheint da nur folgerichtig.

Preisträger Mit diesem Preis zeichnet die Jüdische Gemeinde Düsseldorf seit 1991 jährlich Personen des nichtjüdischen öffentlichen Lebens für ihre Verdienste um die jüdische Gemeinschaft aus. Namensgeber ist der jüdische Rechtsanwalt und frühere NRW-Justizminister Josef Neuberger (1902–1977). Zu den früheren Preisträgern gehören Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (beide CDU) und der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau (SPD). epd/ja

Lesen Sie das komplette Interview mit Campino
www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17298

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Berlin

Es braucht nur Mut

Das Netzwerk ELNET hat zwei Projekte und einen Journalisten für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Auch einen Ehrenpreis gab es

von Katrin Richter  26.11.2025

Feiertage

Chanukka-Geschenke für Kinder: Augen auf beim Kauf

Gaming-Konsole, Teddybär oder Carrera-Bahn - Spielzeug dürfte bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen. Worauf zu achten ist - und wann schon der Geruch stutzig machen sollte

 26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 26.11.2025 Aktualisiert