Pessach

Chametzfrei im Urlaub

Die Rollkoffer surren durch Berlin – auch in der Nürnberger Straße am Crowne Plaza Hotel. Unter den Reisenden sind zahlreiche israelische Touristen. Denn Pessach ist für viele Israelis Reisezeit, etliche von ihnen nutzen die freien Tage für eine Urlaubsreise ins Ausland.

Berlin gilt besonders unter israelischen Touristen als »in«. Wer auch im Urlaub seine gewohnte koschere Lebensweise nicht einschränken möchte, kann im Crowne Plaza ein Schabbatzimmer buchen. Diesen Service bietet das Hotel in der Nürnberger Straße seit fünf Jahren an.

frühstück »Gerade eben haben vier Gäste eingecheckt, die von Israel aus Schabbatzimmer gebucht hatten«, sagt René Scholz, stellvertretender Hoteldirektor. In den vergangenen Tagen war eine ganze Gruppe aus Israel da, die neben den Zimmern auch Wert auf Frühstück mit Kaschrut-Siegel legte, berichtet er. »Dazu gehören normalerweise Kaffee, Brötchen, Joghurt, Cornflakes und Obst«, sagt René Scholz.

Aber zu Pessach ist alles anders. Deshalb stattete Ende März Rabbiner Yitshak Ehrenberg der Hotelküche einen Besuch ab, um die Einhaltung der besonders strengen Pessach-Kaschrut zu beaufsichtigen. »Das ganze Chametz muss weg«, sagte er energisch zum Küchenchef.

feiertage Aus diesem Grund werden die Brötchen und Cornflakes in diesen Tagen aus der Hotelküche verbannt. Das Hotel hat während der Pessachtage das koschere Frühstück von der Angebotsliste gestrichen, so Scholz. Die Küchenmitarbeiter haben reichlich Mazzot eingekauft – diese stehen während der Feiertage statt Brötchen und Croissants auf dem Frühstücksbuffet.

Das Crowne Plaza Hotel verfügt über insgesamt 47 Schabbatzimmer. Sie alle liegen in der ersten Etage und sind über einen eigenen Treppenzugang erreichbar, sodass keiner der jüdischen Gäste auf den Fahrstuhl angewiesen ist. Die Türen lassen sich mechanisch öffnen, die Räume sind mit Zeitschaltuhren für die Beleuchtung ausgestattet. Außerdem kann man sich koschere Lunch- und Dinner-Menüs im Hotel bestellen.

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  22.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025