München

Bücherschau, Königsplatz, Quellen

Propyläen am Münchner Königsplatz Foto: imago images/Peter Schickert

Bücherschau

Die Münchner Bücherschau junior, die in diesem Jahr bereits zum 15. Mal stattfindet, wendet sich – wie der Name schon sagt – primär an Kinder und Jugendliche. Doch es gibt Bücher und Themen, die jeden interessieren sollten. Hier ist beispielsweise das Gespräch gemeint, das die Leiterin des NS-Dokumentationszentrums, Mirjam Zadoff, mit der Bestsellerautorin Kirsten Boie am Sonntag, den 9. Mai, um 14 Uhr führt. Boie schildert in ihrem jüngsten Buch Dunkelnacht (Friedrich Oetinger Verlag) eine wahre Begebenheit aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs: In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945 ermordeten Mitglieder der Wehrmacht und der SS-Einheit »Werwolf Oberbayern« 16 Menschen. Der Link zur Online-Veranstaltung am Sonntag ist unter www.nsdoku.de zu finden. ikg

Königsplatz

Am Montag, den 10. Mai, findet zwischen 10 und 18 Uhr auf dem Königsplatz vor der Antikensammlung eine Gedenkveranstaltung zur Bücherverbrennung 1933 statt. Unter dem Motto »München liest – aus verbrannten Büchern. Für Frieden, Freiheit und Menschenrechte« beteiligen sich anlässlich des 88. Jahrestags rund 20 Münchner Institutionen, darunter die Landeshauptstadt München, vom Kulturreferat bis zu den städtischen Theatern, die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, die Münchner Volkshochschule, die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, verdi Bayern und der Landesverband Bayern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die Veranstaltung findet alljährlich an dem Ort statt, wo am 10. Mai 1933 die Bücher verfemter Autoren in Brand gesteckt wurden – darunter Werke von Alfred Adler, Schalom Asch, Carl von Ossietzky, Theodor Wolff und Stefan Zweig. Aktuelle Informationen zu der Veranstaltung finden sich unter folgendem Link. ikg

Quellen

Die Vortragsreihe »1700 Jahre Quellen aus der deutsch-jüdischen Geschichte« läuft als virtuelles Gemeinschaftsprojekt der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen und des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München weiter. Am Montag, 10. Mai, 18 Uhr, spricht Julia Schweisthal, die am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU zur Frage »Wie lehrt und lernt man ›Judentum‹? Narrative deutsch-jüdischer Kindheit der 1920er- und 30er-Jahre in Text-, Bild- und Spielmedien« promoviert, zu ebendiesem Thema. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail unter julia.treindl@lrz.uni-muenchen.de. Im Anschluss erhält man den Zugangscode zur Zoom-Veranstaltung. ikg

Aleph-Bet

Am Dienstag, den 11. Mai, 18 Uhr, findet ein Online-Vortrag zum Thema »Das hebräische Alphabet: Bausteine der Schöpfung« in der Vorlesungsreihe des Münchner Lehrhauses der Religionen statt. Der Zugangscode zu der Veranstaltung wird nach erfolgreicher Anmeldung unter mail@muenchner-lehrhaus.de mitgeteilt. ikg

Wachstum

Unter dem Motto »Jewish Challenge: Aufsteigen« widmet sich die von der Europäischen Janusz Korczak Akademie initiierte Sendung »JC-TV« am Dienstag, 11. Mai, ab 19.30 Uhr passend zu Schawuot allen möglichen Aspekten von innerem und äußerem Wachstum, der Entwicklung im konkreten wie im ethischen Sinne, der Wertschätzung für die Gemeinschaft, das Gegenüber und sich selbst. Auch der 73. Jahrestag der Staatsgründung Israels wird bedacht. Online ist das Programm abrufbar unter www.jchallenge.tv. ikg

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  04.09.2025

Erfurt

Studiengang »Jüdische Soziale Arbeit« offiziell gestartet

Zentralratspräsident Josef Schuster: Die Einrichtung des Studiengangs ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland

 04.09.2025

Hannover

»Wir sind hier und wir bleiben hier«

Im September wird die Liberale Jüdische Gemeinde 30 Jahre alt. Gegründet wurde sie einst von drei Frauen. Ein Gespräch mit Geschäftsführerin Rebecca Seidler über Generationen, Sicherheit und eine große Portion Optimismus

von Katrin Richter  04.09.2025