Entführung

#BringBackOurBoys

Gebet in der Berliner Synagoge Joachimstaler Straße für die drei entführten Teenager. Foto: Gregore Zielke

Solidarität mit Gilad Shaar, Naftali Frenkel und Eyal Yifrach: Der Zentralrat der Juden in Deutschland hofft auf eine schnelle und sichere Rückkehr der drei israelischen Teenager, die in der Nacht zum Freitag im Westjordanland gekidnappt wurden. »Unsere Gedanken, Gefühle und Gebete sind bei den drei entführten Jugendlichen und ihren Familien«, sagte Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats, am Montag.

In der Jüdischen Gemeinde zu Berlin wurde am Montagabend in einem besonderen Gottesdienst für das Leben der drei Jugendlichen gebetet. Gemeinderabbiner Yitshak Ehrenberg sagte in seiner Predigt in der Synagoge Joachimstaler Straße, auch Juden in Deutschland fühlten sich mit den Angehörigen der drei Jugendlichen verbunden. Etwa 70 Menschen sprachen das Gebet »Achinu Kol Bet Israel« (»Über unsere Brüder, das ganze Haus Israel, die sich in Not oder in Gefangenschaft befinden«). Anschließend wurden Psalmen gesagt.

Psalmen Kantor Arie Zaloshinsky sagte, auch beim Morgengebet am Dienstag seien zusätzliche Psalmen gesprochen worden. So wolle man es in der Synagoge nun jeden Morgen und jeden Abend halten: »Ich hoffe, es wird nicht lange notwendig sein«, fügte er hinzu.

Unterdessen sind in mehreren deutschen Städten Solidaritätsveranstaltungen für die israelischen Jeschiwa-Schüler geplant. In München will die Initiative »Torah MiTzion« am Dienstag von 17.30 bis 19 Uhr mit einem Informationsstand in der Theatinerstraße 8 auf die Situation der entführten Jungen aufmerksam machen. »Wir stehen zusammen mit den Eltern der vermissten Kinder, dem ganzen Volk Israel und den jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt unsere Solidarität und Unterstützung zeigend«, heißt es dazu auf Facebook. Geplant sind ein Solidaritätsfoto und eine gemeinsame Psalmenlesung.

In Frankfurt am Main ist am Freitag um 14 Uhr an der Fachhochschule am Nibelungenplatz ein Flashmob geplant. Laut Veranstalter sollen Israel-Fahnen und ein Poster mit dem Hashtag der israelischen Armee #BringBackOurBoys gezeigt und »der Verkehr für eine Minute lahmgelegt« werden. ja

www.facebook.com/events/641420775937425/?fref=ts
www.facebook.com/events/315510838607446/

Berlin

Unter die Haut

Der Künstler Gabriel Wolff malt, formt und tätowiert »jüdische Identität

von Alicia Rust  15.06.2025

Porträt der Woche

Zwischen den Welten

Ruth Peiser aus Berlin war Goldschmiedin, arbeitete bei einer Airline und jobbt nun in einer Boutique

von Gerhard Haase-Hindenberg  15.06.2025

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025