Im Eingangsbereich der Synagoge in Bremerhaven hat in der Nacht zum Montag eine Matratze gebrannt. Unter Verdacht stehe ein 53-jähriger Bremerhavener, der noch am Brandort festgenommen worden sei, teilte die Stadt mit.
Die Polizei habe Ermittlungen eingeleitet. Ersten Erkenntnissen zufolge gibt es keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. Der Senatspräsident des Landes Bremen, Andreas Bovenschulte (SPD), verurteilte die Brandstiftung an der Synagoge scharf.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) sagte: »Auch wenn die Erkenntnisse der Polizei zurzeit keinen politischen Hintergrund vermuten lassen, ist eine solche Tat über die reine Brandstiftung hinaus vollkommen inakzeptabel.«
Sie könne leicht zu einem antisemitischen Zeichen erklärt werden. Der Magistrat der Stadt Bremerhaven dulde keine Form von Antisemitismus. »Wir stehen schützend an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und ihrer beiden Gemeinden in Bremerhaven.«
Bovenschulte betonte: »Die steigende Zahl antisemitischer Straftaten ist eine Aufforderung an uns alle, noch entschiedener gegen alle Erscheinungsformen von Feindseligkeit gegenüber Jüdinnen und Juden vorzugehen.«
Eine aufmerksame Zeugin hatte den Angaben zufolge das Feuer bemerkt und die Polizei und die Feuerwehr alarmiert. Polizeibeamte konnten die brennende Matratze löschen. epd