Architektur

Bildung in der Blumenhalle

Die ehemalige Blumenhalle an der Kreuzberger Lindenstraße ist derzeit eine gewaltige Baustelle. Mitte kommenden Jahres soll hier die neue Akademie des Jüdischen Museums einziehen, mit Vortragssaal und einem Garten der Diaspora.

Am Mittwoch vergangener Woche stellte der Geschäftsführende Direktor des Museums, Börries von Notz, die Fortschritte bei einer Baustellenbegehung vor. Das Projekt entsteht nach Entwürfen des Architekten Daniel Libeskind, der auch das Jüdische Museum entworfen hat. Das sogenannte Haus-im-Haus-Konzept sieht in der fast 7.000 Quadratmeter langen Stahlbetonhalle mehrere Kuben vor, in denen Eingangsbereich, Seminarraum und Bibliothek untergebracht werden.

Holz Die Kuben sollen an Transportkisten erinnern und stehen so für die Vermächtnisse, die das Museum bewahrt. Alle Einbauten werden aus Holz gefertigt, die weite Halle soll selbst in strengen Wintern nicht beheizt werden. Im Halleninneren schließlich wird eine Hoffläche entstehen, die das Schweizer Büro »atelier le balto« zu einem Garten gestaltet.

Der Bau kostet insgesamt elf Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt zu 60 Prozent vom Bund und zu 40 Prozent von US-amerikanischen Unterstützern des Museums, allen voran von dem im Jahr 2010 verstorbenen Mäzen und Unternehmer Eric F. Ross, dessen Name die Akademie tragen soll.

Das Grundstück liegt dem Haupteingang des Jüdischen Museums direkt gegenüber, denn die Akademie soll mit dem Museumsensemble als bauliche Einheit wahrgenommen werden. Die ehemalige Blumengroßmarkthalle biete ausreichend Platz für den Bedarf des Museums, sagt Stefanie Hardick, Mitarbeiterin der Presseabteilung. »Zudem liegen uns der Erhalt dieses faszinierenden Gebäudes und der nachhaltige Umgang mit seinen Ressourcen sehr am Herzen. Mit dem Bau der Akademie leisten wir unseren Beitrag zur kulturellen Belebung der südlichen Friedrichstadt, deren Potenzial wir früh erkannt haben und für die wir seit zehn Jahren stehen.«

Sachsen

Mit Tiefgang und Pfiff

Am Sonntag wird in Chemnitz das »Jahr der jüdischen Kultur 2026« eröffnet

von Helmut Kuhn  11.12.2025

Kalender

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 11. Dezember bis zum 17. Dezember

 10.12.2025

Diskussion

Schleichende Aushöhlung

Der Politikwissenschaftler Peter R. Neumann und der Journalist Richard C. Schneider sprachen in München über Herausforderungen für die moderne Demokratie

von Helen Richter  10.12.2025

Autobiografie

Unter außergewöhnlichen Umständen

In seinem neuen Buch beschreibt Roman Haller den Weg vom Überleben in ein erfülltes Leben

von Nora Niemann  10.12.2025

Berlin

Chanukkia am Brandenburger Tor leuchtet ab Freitag

Zum zentralen Lichterzünden wird Bundestagspräsidentin Julia Klöckner erwartet

von Karin Wollschläger  09.12.2025

Frankfurt

Buzzer, Beats und Bonusrunden

Die Lokalmatadore des Jugendzentrums Amichai konnten das Jewish Quiz für sich entscheiden

von Leon Stork  09.12.2025

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Berlin

Jüdisches Krankenhaus muss Insolvenz anmelden

Viele Krankenhäuser stehen unter enormem wirtschaftlichem Druck. Ein Berliner Haus mit fast 270-jähriger Geschichte musste nun Insolvenz anmelden: Das Jüdische Krankenhaus will damit einen Sanierungsprozess starten

 08.12.2025

Chabad

»Eine neue Offenheit«

Seit 20 Jahren ist Heike Michalak Leiterin der Jüdischen Traditionsschule. Ein Gespräch über Neugier, das Abenteuer Lernen und die Ängste der Eltern

von Christine Schmitt  05.12.2025