Frankfurt

Besuch in der Westend-Synagoge

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seinen Besuch in Frankfurt dazu genutzt, die Jüdische Gemeinde und die Westend-Synagoge zu besuchen. Salomon Korn, Vorsitzender der Frankfurter Gemeinde, sowie seine Vorstandskollegen, Harry Schnabel und Leo Latasch, begrüßten den Bundespräsidenten gemeinsam.

Seine Kippa hatte der Bundespräsident bereits aufgesetzt, als er, eskortiert von Polizei und Sicherheitskräften, aus dem Dienstwagen ausstieg und von Salomon Korn mit großer Herzlichkeit empfangen wurde.

Korn, selbst Architekt, ließ es sich an diesem Mittwochnachmittag nicht nehmen, das Staatsoberhaupt auf die ästhetischen Besonderheiten des 1910 eingeweihten Jugendstilbaus mit seinen Rundkuppeln und dem säulenumstandenen Vorhof hinzuweisen, wo zurzeit die Sukka ihren Platz hat.

Wizo Anschließend führte Korn den Gast durch das prachtvolle Innere der Synagoge. Nach der Besichtigung fand ein Gespräch zwischen dem Bundespräsidenten und dem Gemeindevorstand statt, das nicht presseöffentlich war.

Am Rande der WIZO-Gala am vergangenen Wochenende hatte Salomon Korn erzählt, dass dieses Treffen schon bei der Verleihung des Ignatz-Bubis-Preises an Steinmeier im Januar 2017 in der Frankfurter Paulskirche verabredet worden war.

Steinmeier und Korn verbindet eine große gegenseitige Sympathie und Wertschätzung: Erst im Juni dieses Jahres gratulierte das Staatsoberhaupt Korn zu dessen 75. Geburtstag und würdigte ihn als »Menschen, der dem jüdischen Leben in unserem Land Gesicht und Stimme gegeben hat«.

Populismus Bei seinem Besuch der Messestadt Frankfurt hatte Frank-Walter Steinmeier auch die Direktorin des Jüdischen Museums, Mirjam Wenzel, getroffen und mit ihr die Gedenkstätte Großmarkthalle auf dem Gelände der Europäischen Zentralbank besucht. Das Mahnmal erinnert an die Massendeportation von mehr als 10.000 Juden in den Jahren 1941 bis 1945.

Vor seinen Gesprächen mit der jüdischen Gemeinschaft hatte er in der Goethe-Universität den Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft eröffnet und in seiner Rede scharfe Kritik am Populismus geübt, der sich als »Alleinvertreter eines vermeintlich wahren und einheitlichen Volkswillens« geriere. »Die neue Faszination des Autoritären, die Anfechtung liberaler Errungenschaften, die Ressentiments gegen Parteien und Politiker« böten Anlass zu größter Beunruhigung.

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025