Chabad

Berlin zum Leuchten bringen

Sie sind alle unterschiedlich: die Leuchter, die bei Chabad zusammengebaut werden Sterna Wolf At Chabad Lubawitsch Berlin Foto: Gregor Zielke

Die Leuchter stehen bereits im Innenhof in der Münsterschen Straße, zwischen der Synagoge und der Kita. Mehr als 40 möchte Chabad Lubawitsch in diesen Tagen in Berlin aufstellen, sodass sie alle zu Chanukka vom 18. bis zum 26. Dezember in der Stadt leuchten.

Das Team um Rabbiner Shmuel Segal ist bereits seit Tagen im Einsatz. Die Leuchter sind aus dem Lager aus Zossen angeliefert worden und müssen nun wieder zusammengebaut, gesäubert und angestrichen werden. »Sie bringen sie wieder zum Glänzen«, so Projektleiterin Bella Zchwiraschwili. Der kleinste ist 1,80 Meter hoch, der größte ist der zehn Meter hohe fürs Brandenburger Tor.

Ministerien »Wir hatten so viele Nachfragen und Bitten von Politikern und Institutionen, einen Leuchter vor ihrem Haus aufzustellen, dass die acht Tage gar nicht ausreichen«, sagt Bella Zchwiraschwili. Etliche möchten daran teilnehmen, die Botschaften des Lichterfestes zu entsenden. Vor fünf Ministerien werden sie stehen. Gleichzeitig wird es dort mehrere Empfänge geben.

Und es sind weitere neue Plätze hinzugekommen, an denen nun auch Chanukkaleuchter aufgebaut werden. Beispielsweise am Gedenkort Steglitzer Spiegelwand, am Flughafen und vor dem Abgeordnetenhaus. Mit am wichtigsten dürften zwei Termine sein: Das feierliche Kerzenzünden am Brandenburger Tor wird am 18. Dezember stattfinden – dabei werden die Kerzen auch von geflüchteten Jugendlichen und Studenten aus der Ukraine entzündet. Da an dem Tag auch das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet, wird das Licht zum frühestmöglichen Zeitpunkt um 15.05 Uhr brennen.

Ehrengäste sind Franziska Giffey (SPD), die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Finanzminister Christian Lindner (FDP), und der israelische Botschafter Ron Prosor.

Ehrengäste sind Franziska Giffey (SPD), die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Christian Lindner (FDP), Bundesminister für Finanzen, und der Botschafter des Staates Israel, Ron Prosor. Andrej Hermlin und sein Swing Dance Orchestra werden für eine gute Stimmung sorgen. Später lädt Chabad zu einer Party für Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine ein.

In den nächsten Tagen folgen das Lichterzünden in der CDU-Zentrale, in den Bundesministerien für Digitales und Verkehr, des Innern und für Heimat, Verteidigung, der Justiz und vor dem Auswärtigen Amt. Zum großen Empfang in der amerikanischen Botschaft werden viele Politiker, Kulturschaffende und Botschafter erwartet.

Frieden Daneben dürfen noch die Schlittschuhe für »Chanukka on Ice« aus dem Schrank geholt werden. Der Termin für das Event ist am kommenden Mittwoch ab 18.30 Uhr im Horst-Dohm-Eisstadion Wilmersdorf. Die Chanukka-Parade am Dienstag startet um 17.30 Uhr am Olympischen Platz. Sie wird der dritten Kerze gewidmet.

Am 25. Dezember wird es zusätzlich ein Familienprogramm in der Synagoge Münstersche Straße geben. Dazu kommt noch eine Kampagne, die in diesem Jahr den Titel »Ein Licht für Frieden« lautet. Diese Aufschrift soll auf mehreren Displays, die von der Wall AG zur Verfügung gestellt worden sind, in der Stadt zu lesen sein.

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