Brandenburg

Bau von neuer Potsdamer Synagoge schneller als erwartet

Grundsteinlegung für die Potsdamer Synagoge im November 2021 Foto: © Gregor Zielke

Der Bau der neuen Synagoge im Zentrum Potsdams kommt schneller voran als geplant. Nach der Grundsteinlegung im vergangenen November ist bereits das Kellergeschoss fertig, wie Brandenburgs Kulturministerium am Montag bekannt gab. Im Keller wurde bereits auch die Mikwe eingebaut.

Grundlage für den Bau ist der Entwurf des Berliner Architekten Jost Haberland. Das Synagogen- und Gemeindezentrum entsteht in Kooperation der Landesregierung mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Das Land finanziert den Bau mit rund 13,7 Millionen Euro.

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) bezeichnete das Projekt als sichtbares Symbol dafür, dass jüdisches Leben in Potsdam wieder an seinem angestammten Platz in der Mitte der Stadt präsent sei. ZWST-Präsident Abraham Lehrer würdigte die »gute Zusammenarbeit und zielorientierte Arbeit« aller beteiligten staatlichen Einrichtungen und am Bau beteiligten Unternehmen.

Lehrer betonte, die Zentralwohlfahrtsstelle übernehme als Treuhänderin für die ersten Jahre die Trägerschaft über das Zentrum. Sie stehe bereits im Austausch mit den örtlichen jüdischen Gemeinden, damit das Zentrum für alle Jüdinnen und Juden in Potsdam zur Heimat werde.

Nach Angaben des Kulturministeriums soll nach drei Jahren der Landesverband der jüdischen Gemeinden Land Brandenburg das Synagogen- und Gemeindezentrum als Träger übernehmen. Das Land unterstützt den Betrieb des Synagogenzentrums künftig mit jährlich bis zu 650.000 Euro.

Der Bau der Synagoge ist bereits seit 2010 geplant. Während der Planung kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen der verschiedenen jüdischen Gemeinden über die Ausgestaltung der Synagoge. In der Landeshauptstadt gibt es mindestens fünf kleine jüdische Gemeinden. kna

»Gila & Nancy«

Rüschen und Rote Bete

Das Restaurant von Eyal Shani verbindet israelisches Fine Dining und Drag. Unsere Autorin hat probiert

von Alicia Rust  22.10.2025

Beratung

»Betroffene sollen wissen: Wir sind da«

Katja Kuklinski arbeitet bei der Düsseldorfer Servicestelle für Antidiskriminierung. Ein Gespräch über Lehrerfortbildung, Anfragen nach dem 7. Oktober und ihre eigene Familiengeschichte

von Katrin Richter  21.10.2025

Leipzig

Zeichen, die Mut machen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am 7. Oktober die Gemeinde zu einem Gespräch und besichtigte die Sukka

von Katharina Rögner  21.10.2025

Solidarität

»Dieses Land ist unser Land«

Anlässlich des Jahrestags der Hamas-Massaker kamen auf Initiative des Bündnisses »DACH gegen Hass« rund 1500 Menschen auf dem Münchener Königsplatz zusammen

von Esther Martel  21.10.2025

Buchvorstellung

Sprache, Fleiß und eine deutsche Geschichte

Mihail Groys sprach im Café »Nash« im Münchener Stadtmuseum über seine persönlichen Erfahrungen in der neuen Heimat

von Nora Niemann  20.10.2025

Chemnitz

Erinnerungen an Justin Sonder

Neben der Bronzeplastik für den Schoa-Überlebenden informiert nun eine Stele über das Leben des Zeitzeugen

 19.10.2025

Porträt der Woche

Leben mit allen Sinnen

Susanne Jakubowski war Architektin, liebt Tanz und die mediterrane Küche

von Brigitte Jähnigen  19.10.2025

Miteinander

Helfen aus Leidenschaft

Ein Ehrenamt kann glücklich machen – andere und einen selbst. Menschen, die sich freiwillig engagieren, erzählen, warum das so ist und was sie auf die Beine stellen

von Christine Schmitt  19.10.2025

Architektur

Wundervolles Mosaik

In seinem neuen Buch porträtiert Alex Jacobowitz 100 Synagogen in Deutschland. Ein Auszug

von Alex Jacobowitz  17.10.2025