Berlin

Auszeichnung für Rudolf Dreßler

Der frühere deutsche Botschafter in Israel, Rudolf Dreßler, ist mit dem Heinz-Galinski-Preis der Jüdischen Gemeinde zu Berlin geehrt worden. In Anwesenheit etlicher Politiker, darunter die ehemalige Präsidentin des Deutschen Bundestages, Rita Süssmuth, Repräsentanten und Gemeindemitglieder – Ruth Galinski fehlte aus gesundheitlichen Gründen – wurde Dreßler die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstagabend bei einem Festakt in der Jüdischen Gemeinde überreicht.

Lebenswerk Der 73-jährige SPD-Politiker und Sozialexperte wurde damit für sein Lebenswerk geehrt, das von seinem Engagement für Verständigung, Toleranz und freundschaftlichen Beziehungen zu Israel geprägt sei, hieß es in der Begründung.

Die Laudatio hielt der frühere Regierende Bürgermeister Berlins und langjährige Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (SPD). Er betonte, dass Dreßler bei seiner Tätigkeit als Botschafter von 2000 bis 2005 nie müde wurde, jedem Besucher und Politiker die Situation aus der Sicht Israels zu erklären. Vor der diplomatischen Tätigkeit war Dreßler fast 20 Jahre lang mit für die Israelpolitik seiner Fraktion verantwortlich.

ansprache Der Gemeindevorsitzender Gideon Joffe sagte in seiner Ansprache, es sei gut, dass es Menschen wie Dreßler gebe, die Positionen mit einer kräftigen Stimme beziehen. »Ihre Stimme rockt, wenn es um Israel geht«, betonte Joffe mit einem Wink auf die Schulband des Moses-Mendelssohn-Gymnasiums, die zuvor einen Beatles-Song gespielt hatte.

Die Auszeichnung ist nach dem 1992 verstorbenen langjährigen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, benannt. Sie wird für besondere Verdienste in der deutsch-jüdischen Verständigung verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der Sänger Wolf Biermann und der Direktor des Jüdischen Museum Berlin, W. Michael Blumenthal. (mit epd)

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025

Nachruf

Lev tov, ein gutes Herz

Der ehemalige Berliner Gemeinderabbiner Chaim Rozwaski ist verstorben

 09.10.2025

WIZO

Party und Patenschaften

Die diesjährige Gala der Frauen-Organisation in Frankfurt übertraf alle Erwartungen

von Laura Vollmers  06.10.2025