Berlin

Auszeichnung für Judenretter

Die Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem hat am Montagabend im Berliner Kammergericht drei Deutsche als »Gerechte unter den Völkern« geehrt, die während des Holocausts ein jüdisches Ehepaar vor den Nazis versteckten. Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman übergab den Angehörigen der Geehrten Ehrenurkunden und Medaillen der Gedenkstätte.

rettung Der Maler Otto Pankok und seine Ehefrau gewährten 1944 Mathias und Brunhilde Barz in ihrem Haus bei Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen) Unterschlupf. Mathias Barz war ebenfalls Maler und wie Pankok von einem Berufsverbot der Nazis betroffen. Das Ehepaar blieb im Haus der Pankoks, bis ins Erdgeschoss Soldaten einquartiert wurden.

Ein weiterer Verbleib des jüdischen Paares schien danach zu gefährlich, und so kam das Ehepaar im Pfarrhaus des katholischen Theologen Joseph Emonds im hessischen Kirchheim unter. Durch die Verstecke überlebte das Ehepaar die Schoa.

Die Auszeichnung »Gerechter unter den Völkern« wird seit 1963, wenn die historischen Tatsachen belegt sind, von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem verliehen. Nach Angaben der Einrichtung tragen mehr als 25.000 Menschen diesen Titel, davon rund 550 Deutsche. epd/ppe

Hamburg

»An einem Ort getrennt vereint«

In der Hansestadt soll die Bornplatzsynagoge, die in der Pogromnacht von den Nazis verwüstet wurde, wiederaufgebaut werden. Ein Gespräch mit dem Stiftungsvorsitzenden Daniel Sheffer über Architektur, Bürokratie und Räume für traditionelles und liberales Judentum

von Edgar S. Hasse  13.09.2025

Meinung

»Als Jude bin ich lieber im Krieg in der Ukraine als im Frieden in Berlin«

Andreas Tölke verbringt viel Zeit in Kyjiw und Odessa – wo man den Davidstern offen tragen kann und jüdisches Leben zum Alltag gehört. Hier schreibt er, warum Deutschland ihm fremd geworden ist

von Andreas Tölke  13.09.2025

Porträt der Woche

Das Geheimnis

Susanne Hanshold war Werbetexterin, Flugbegleiterin und denkt über Alija nach

von Gerhard Haase-Hindenberg  13.09.2025

Jahrestag

»So betäubend wie damals«

Am Mahnmal in Fürstenfeldbruck wurde an die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 erinnert

von Luis Gruhler  13.09.2025

Feiertage

Tradition im Paket

Das Familienreferat des Zentralrats der Juden verschickt die neuen Mischpacha-Boxen mit allerhand Wissenswertem rund um Rosch Haschana und Sukkot

von Helmut Kuhn  12.09.2025

Interview

»Berlin ist zu meiner Realität geworden«

Die Filmemacherin Shoshana Simons über ihre Arbeit, das Schtetl und die Jüdische Kunstschule

von Pascal Beck  11.09.2025

München

Ein Fundament der Gemeinde

Die Restaurierung der Synagoge an der Reichenbachstraße ist abgeschlossen. In den Erinnerungen der Mitglieder hat das Haus einen besonderen Platz

von Luis Gruhler  11.09.2025

Berlin

Soziale Medien: »TikTok-Intifada« und andere Probleme

Die Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigte sich auf einer Fachtagung mit Hass im Netz: »Digitale Brücken, digitale Brüche: Dialog in Krisenzeiten«

 11.09.2025

Dialog

Brücken statt Brüche

Eine neue große Tagung der Denkfabrik Schalom Aleikum widmet sich der digitalen Kommunikation in Krisenzeiten

 11.09.2025