Dresden

Ausschreibung für jüdisches Begegnungszentrum

Der alte Güterbahnhof in Dresden soll zu einem Begegnungszentrum werden Foto: imago images/Sven Ellger

Für das auf einem ehemaligen Bahnhofsgelände geplante jüdische Begegnungszentrum in Dresden hat jetzt die Ausschreibung begonnen. Interessierte Verbände, Initiativen, Institutionen und Arbeitsgemeinschaften können ihre Angebote bis zum 8. April einreichen, wie die Stadtverwaltung am Dienstag in Dresden mitteilte.

Das Konzept soll auch einen Vorschlag zu einem möglichen Betreiber enthalten. Der Alte Leipziger Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum heutigen Bahnhof Dresden-Neustadt soll Gedenkort werden sowie ein jüdisches Bildungs- und Begegnungszentrum beherbergen. Die Stadt hatte für den Findungsprozess 100.000 Euro bereitgestellt. Der frühere Bahnhof war zwischen 1942 und 1944 Ausgangspunkt und Zwischenstation von Deportationen der jüdischen Bevölkerung sowie weiterer Opfergruppen in die Ghettos und Vernichtungslager.

Dresdens Kulturbürgermeisterin, Annekatrin Klepsch (Linke), betonte, Ziel sei es, das frühere Bahnhofsgelände nicht nur als lebenswertes Stadtquartier zur revitalisieren, sondern auch der historischen Verantwortung in Gegenwart und Zukunft gerecht zu werden. »Den Bahnhof nicht nur als Gedenkort sichtbar zu machen, sondern zur Vermittlung jüdischen Lebens in der Gegenwart ein Begegnungszentrum zu schaffen, ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Areals«, sagte Klepsch.

Der Alte Leipziger Bahnhof war die Endstation der 1839 eingeweihten ersten deutschen Ferneisenbahnverbindung zwischen Leipzig und Dresden. Daher sei er auch ein Ort sächsischer Industriegeschichte, hieß es. epd

Architektur

Wundervolles Mosaik

In seinem neuen Buch porträtiert Alex Jacobowitz 100 Synagogen in Deutschland. Ein Auszug

von Alex Jacobowitz  17.10.2025

Nova Exhibition

Re’im, 6 Uhr 29

Am 7. Oktober 2023 feierten junge Menschen das Leben. Dann überfielen Hamas-Terroristen das Festival im Süden Israels. Eine Ausstellung in Berlin-Tempelhof zeigt den Horror

von Sören Kittel  17.10.2025

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025