1700 Jahre jüdisches Leben

Auftaktkonzert im Livestream

Logo des 1700-Jahr-Jubiläums Foto: PR

Das Gürzenich-Orchester Köln gestaltet den musikalischen Auftakt zum Festjahr »1700 Jahre Jüdische Leben in Deutschland«. Am 21. Februar spiele das Orchester in einem Live-Stream unter der Leitung von Lahav Shani Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Kurt Weill und Tzvi Avni, kündigte die Stadt Köln an.

PROGRAMM Im Zentrum des Programms stünden somit jüdische Künstler. Shani, Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestras, bringe mit den Kölner Musikern und der Geigerin Arabella Steinbacher Mendelssohns Violinkonzert in e-Moll aus dem Jahr 1845 auf die Bühne. Von Weill erklingt die 1933/1934 entstandene Sinfonie Nr. 2, von Avni das Gebet für Streicher aus den 60er Jahren.

Das Konzert wird am 21. Februar um 20.15 Uhr auf der Website des Gürzenich-Orchesters gestreamt und im WDR3-Radio sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch im Deutschlandradio ausgestrahlt. Begleitet wird das Konzert von einem Rahmenprogramm. Unter anderem werde Marina Weisband, die in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlich ihre Erfahrungen zum jüdischen Leben in Deutschland geteilt hatte, einen Video-Essay beitragen.

ERÖFFNUNG Am 21. Februar wird das Festjahr von Frank-Walter Steinmeier und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) in einer Online-Veranstaltung offiziell eröffnet. Auch Zentralratspräsident Josef Schuster und sein Vize Abraham Lehrer sprechen bei der Eröffnung.

Ausgehend von Köln werden in diesem Jahr unter dem Namen »#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland« bundesweit rund 1.000 Veranstaltungen ausgerichtet, darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, Podcasts, Videoprojekte, Theater und Filme.

Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und ein Zeichen gegen den erstarkenden Antisemitismus zu setzen. Das Festjahr nimmt das Dekret von Kaiser Konstantin zum Anlass, der im Jahr 321 festlegte, dass Juden städtische Ämter in der Kölner Verwaltung bekleiden durften – was allerdings auch mit hohen finanziellen Verpflichtungen für die Amtsträger einherging. epd

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025