Gedenkkultur

Antisemitismusbeauftragter wird Schirmherr der »Zweitzeugen«

Durch Hinhören zum Zweitzeugen werden – Stationen in der Ausstellung im Centrum Judaicum Foto: Anna Fischer

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Schirmherrschaft des Essener Vereins »Zweitzeugen« übernommen. Klein würdige damit die Bildungsarbeit der Organisation, die Kindern und Jugendlichen die Lebensgeschichten Holocaust-Überlebender nahebringt, damit sie sie als »Zweitzeugen« weitererzählen, teilte der Verein am Donnerstag in Essen mit.

»Durch das Weitertragen der Erinnerungen bleibt nicht nur die gelebte Geschichte lebendig, es trägt auch zu einer Sensibilisierung unserer Gesellschaft gegenüber Antisemitismus und Diskriminierungen aller Art bei«, zitiert der Verein aus einer Videobotschaft des Antisemitismusbeauftragten.

Der Verein bietet nach eigenen Angaben seit 2012 Workshops, Ausstellungen, Vorträge und Schulbesuche zum Thema Nationalsozialismus an. In den vergangenen Jahren seien auch digitale Formate hinzugekommen. So erzählten im Podcast »Geschichten, die bleiben« Ehrenamtliche des Vereins die Überlebensgeschichten von NS-Zeitzeugen. epd

Gedenken

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