Frankfurt

An Israels Seite

Uwe Becker, Richard Grenell, Maya Zehden, Sacha Stawski und Josef Schuster (v.l.) Foto: ILI e.V.

Etwa 150 Vertreterinnen und Vertreter von internationalen Organisationen, die sich gegen Antisemitismus und für ein besseres Israel-Bild einsetzen, haben sich am Sonntag zum ersten Europäischen Israelkongress in Frankfurt am Main getroffen.

ILI Organisiert wurde das Treffen vom Verein »ILI – I Like Israel e.V.«. Neben Diskussionen zu  Fragen, wie man einseitiger Kritik an Israel am besten entgegentritt und wie man Öffentlichkeit und Politiker informiert, gab es auch Workshops und Expertengespräche.

»Früher hieß es ›Nieder mit den Juden‹, heute heißt es häufig ›Nieder mit Israel‹.«Zentralratspräsident Josef Schuster

Freunde Zur Eröffnung der Konferenz betonte US-Botschafter Richard Grenell in seiner Rede: »Die hier angebotenen Networking- und Schulungsmöglichkeiten für proisraelische Führungskräfte in Europa sind von entscheidender Bedeutung.« In einer Zeit, in der die Sicherheit Israels und Europas von vielen Seiten bedroht sei, müsse man sicherstellen, »dass die Wahrnehmung dieser Bedrohung hoch bleibt«. Grenell  bedankte sich im Namen aller Amerikaner: Europäer und Israelis seien nicht nur Verbündete, sondern auch »unsere engsten Freunde«.

Auch Zentralratspräsident Josef Schuster nahm an dem Treffen teil. »Antisemitismus tarnt sich zunehmend als Israelkritik«, sagte Schuster. »Früher hieß es ›Nieder mit den Juden‹, heute heißt es häufig ›Nieder mit Israel‹. Dieser Hass gegen den jüdischen Staat darf nicht hingenommen werden.«

Gesellschaft Deshalb seien Foren wie der 1. Europäische Israelkongress essenziell, denn sie unterstützten das Engagement für Israel und setzten sich gegen israelbezogenen Antisemitismus ein. Allerdings, betonte Schuster, bedürfe es »auch in der Gesamtgesellschaft eines verstärkten Einsatzes gegen Juden- und Israelhass«.

https://twitter.com/JuFoDIG/status/1190989456989446150

Uwe Becker, Stadtkämmerer und Bürgermeister von Frankfurt sagte: »Wenn bei den Vereinten Nationen eine falsche, sehr schlechte Resolution gegen Israel in eine schlechte Resolution umgewandelt wird und deshalb Deutschland meint, sich neutral verhalten zu müssen, ist das traurig. Richtig wäre, wenn Deutschland bei einer sehr schlechten Resolution gegen Israel mit einem klaren Nein stimmen würde. Und wenn alle europäischen Staaten in diesem Fall mit Nein stimmen würden. Dann würden solche Resolutionen die Bedeutungslosigkeit bekommen, die sie ohnehin haben.«  ja

Berlin

»Drastisch und unverhältnismäßig«

Die Jüdische Gemeinde erhöht die Gebühren ab September deutlich. Betroffene Eltern wehren sich mit einer Petition

von Christine Schmitt  12.06.2025

Hamburg

Kafka trifft auf die Realität in Tel Aviv

Ob Krimi, Drama oder Doku – die fünften Jüdischen Filmtage beleuchten hochaktuelle Themen

von Helmut Kuhn  12.06.2025

Weimar

Yiddish Summer blickt auf 25 Jahre Kulturvermittlung zurück

Zwischen dem 12. Juli und 17. August biete die internationale Sommerschule für jiddische Musik, Sprache und Kultur in Weimar diesmal insgesamt über 100 Programmbausteine an

von Matthias Thüsing  11.06.2025

Sachsen

Verdienstorden für Leipziger Küf Kaufmann

Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein

 11.06.2025

Oldenburg

Brandanschlag auf Synagoge: Beschuldigter bittet um Entschuldigung

Am 5. April 2024 war ein Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen worden

 11.06.2025

Erinnerung

731 Schulen erinnern an Anne Frank

Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt

 11.06.2025

Grand Schabbaton

Eine 260-köpfige Familie

In Potsdam brachte der»Bund traditioneller Juden« mehrere Generationen zusammen

von Mascha Malburg  11.06.2025

Meinung

Jewrovision: einfach jung und jüdisch sein

Junge Jüdinnen und Juden sind alltäglich Anfeindungen ausgesetzt. Für sie ist die Jewrovision ein Safe Space

von Katrin Richter  11.06.2025

Jewrovision

Party der Herzen

1300 Jugendliche kamen in Dortmund zum größten Gesangs- und Tanzwettbewerb für jüdische Kinder und Teenager zusammen. In angespannten Zeiten lebten sie das Motto »United in Hearts«

von Katrin Richter  11.06.2025