Corona-Pandemie

Zentralrat der Juden: Keine größeren Feiern an Chanukka

»Möge uns das Lichterfest gerade in diesem Jahr Trost und Zuversicht geben.« Foto: Marco Limberg

Die Corona-Pandemie und die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zu Kontaktbeschränkungen haben auch Auswirkungen auf das bevorstehende Chanukka-Fest. »Größere Familienfeiern zu Chanukka wird es in diesem Jahr wegen Corona nicht geben«, so der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, in einem Tweet.

»Diesen Verzicht leisten wir: Pikuach Nefesch - der Schutz des Lebens ist für Juden das oberste Gebot. Möge uns das Lichterfest gerade in diesem Jahr Trost und Zuversicht geben.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Chanukka beginnt am Abend des 10. Dezember und dauert bis zum 18. Dezember. Bund und Länder hatten sich am Mittwochabend grundsätzlich für die Zeit ab dem 1. Dezember auf strengere Kontaktbeschränkungen geeinigt: Private Zusammenkünfte müssen auf den eigenen sowie höchstens einen weiteren Haushalt und auf fünf Personen beschränkt werden, Kinder bis 14 Jahren sind ausgenommen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwochabend von einer besonderen Zeit, die bevorstehe, gesprochen - »einem besonderen Monat mit Weihnachten und dem Jahreswechsel - gerade für Christen, aber auch für andere Menschen«.

Um die Weihnachtszeit dürfen dann vom 23. Dezember 2020 bis zum 1. Januar 2021 insgesamt zehn Menschen aus dem engeren Familien- und Freundeskreis zusammenkommen, Kinder unter 14 Jahren zählen nicht dazu.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zu Chanukka wird in Berlin auch in diesem Jahr wieder eine etwa zehn Meter hohe Chanukkia am Brandenburger Tor aufgestellt. Sie gilt als die größte Chanukkia in Europa, wie das Jüdische Bildungszentrum Chabad Berlin mitteilt.

Zur Entzündung des ersten Lichts werden am 10. Dezember unter anderem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Grünen-Chef Robert Habeck erwartet.

Gezündet wird das erste Licht dieses Mal vom Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Rabbiner Yehuda Teichtal, zusammen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Besucher werden in diesem Jahr allerdings coronabedingt nicht zugelassen. Stattdessen wird die feierliche Zeremonie des Lichterzündens als Livestream auf Facebook übertragen.

Das Bildungszentrum Chabad feiert Chanukka traditionell mit vielen Aktionen und Veranstaltungen rund um mehr als 20 stadtweit aufgestellte Leuchter. Seit 2008 wird der größte Chanukka-Leuchter als Zeichen eines lebendigen Judentums in Deutschland vor dem Brandenburger Tor aufgestellt.

Gezündet wird das erste Licht dieses Mal vom Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Rabbiner Yehuda Teichtal, zusammen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. kna/ja

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Rosch Haschana

Jüdisches Neujahrsfest: Bischöfe rufen zu Verständigung auf

Stäblein und Koch betonten in ihrer Grußbotschaft, gerade jetzt dürfe sich niemand »wegducken angesichts von Hass und Antisemitismus«

 16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Ki Tawo

Echte Dankbarkeit

Das biblische Opfer der ersten Früchte hat auch für die Gegenwart eine Bedeutung

von David Schapiro  12.09.2025

Talmudisches

Schabbat in der Wüste

Was zu tun ist, wenn jemand nicht weiß, wann der wöchentliche Ruhetag ist

von Yizhak Ahren  12.09.2025

Feiertage

»Zedaka heißt Gerechtigkeit«

Rabbiner Raphael Evers über Spenden und warum die Abgabe des Zehnten heute noch relevant ist

von Mascha Malburg  12.09.2025

Chassidismus

Segen der Einfachheit

Im 18. Jahrhundert lebte in einem Dorf östlich der Karpaten ein Rabbiner. Ohne je ein Werk zu veröffentlichen, ebnete der Baal Schem Tow den Weg für eine neue jüdische Strömung

von Vyacheslav Dobrovych  12.09.2025

Talmudisches

Stillen

Unsere Weisen wussten bereits vor fast 2000 Jahren, was die moderne Medizin heute als optimal erkennt

von David Schapiro  05.09.2025

Interview

»Die Tora ist für alle da«

Rabbiner Ethan Tucker leitet eine Jeschiwa, die sich weder liberal noch orthodox nennen will. Kann so ein Modell auch außerhalb New Yorks funktionieren?

von Sophie Goldblum  05.09.2025