Der Vorstand der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland (ARK) ist bestätigt worden. Vorsitzender bleibt Rabbiner Andreas Nachama aus Berlin, wie die ARK am Donnerstag mitteilte. Ihm stehen Rabbinerin Yael Deusel (Bamberg) und Rabbiner Jonah Sievers (Berlin) als Stellvertreter zur Seite.
Die 2005 gegründete ARK ist ein Zusammenschluss von mehr als 30 nichtorthodoxen Rabbinern und Rabbinerinnen unter dem Dach des Zentralrats der Juden in Deutschland, die sowohl in jüdischen Einheitsgemeinden als auch in liberalen jüdischen Gemeinden in Deutschland tätig sind. Darüber hinaus vertritt die ARK alle weiteren Rabbiner und Rabbinerinnen der Union progressiver Juden in Deutschland.
»Die Allgemeine Rabbinerkonferenz will weiterhin Ansprechpartner für Jüdinnen und Juden bleiben, die mit dem Judentum in einer sich radikal verändernden Welt verbunden bleiben wollen«, betonte Nachama. »Wir haben in der Schoa so viele verloren, wir wollen keine weiteren verlieren.« Nachama ist auch Jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) sowie Jüdischer Vorsitzender des Gesprächskreises »Juden und Christen« beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).
Der Vorstandswahl im Charlottenburger Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ging die Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Ehrenvorsitzenden der ARK, Landesrabbiner Henry G. Brandt sel. A., voraus. Brandt, der die ARK von ihrer Gründung bis 2019 geleitet hatte, starb am 7. Februar in Zürich und wurde am 10. Februar in seiner Geburtsstadt München beigesetzt. kna/ja