Bundeswehr

Vertrag für Militärrabbiner wird unterzeichnet

Der Berliner Rabbiner Avraham Daus auf dem jüdischen Friedhof Weißensee vor Bundeswehrsoldaten (Archiv) Foto: dpa

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, unterzeichnen am Freitag in Berlin den Staatsvertrag für eine jüdische Seelsorge in der Bundeswehr. Das Bundeskabinett hatte in der vergangenen Woche grünes Licht für die Einrichtung von Stellen für Militärrabbiner gegeben.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bezeichnete die Entscheidung für den Staatsvertrag als wichtiges Zeichen.

Erstmals seit 100 Jahren sind damit wieder jüdische Seelsorger beim deutschen Militär im Einsatz, die Beistand für Soldaten im In- und Ausland leisten. Derzeit gibt es auf staatsvertraglicher Grundlage nur eine Seelsorge der beiden großen Kirchen in der Bundeswehr. Die Zahl jüdischer Soldaten schätzt das Verteidigungsministerium auf rund 300.

BEKENNTNIS Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bezeichnete die Entscheidung für den Staatsvertrag als wichtiges Zeichen. »Nach rund 100 Jahren werden wir wieder jüdische Militärrabbiner in der Bundeswehr einrichten. Ein klares Bekenntnis: Jüdisches Leben ist selbstverständlich in unserem Land«, erklärte die CDU-Politikerin.

Zentralratspräsident Josef Schuster sagte: »Die Militärrabbiner werden die Bundeswehr bereichern. Sie werden sowohl als Seelsorger und Vertrauenspersonen für die Soldaten zur Verfügung stehen als auch über den lebenskundlichen Unterricht zur Gewissensbildung der Soldaten beitragen. Die Berufung von Militärrabbinern unterstreicht die Verankerung der Bundeswehr in unserer demokratischen Gesellschaft.«  epd/ja

Jom Kippur

»Fasten kann sogar Glückshormone freisetzen«

Der Verzicht am heilisten jüdischen Feiertag hat nicht nur spirituelle Wirkung: Die Ärztin Yael Adler erklärt, was dabei im Körper passiert.

 10.10.2024

Sündenbock

Ich schick dich in die Wüste!

Im Hebräischen wünscht man einen unliebsamen Zeitgenossen zum »Azazel«. Was dieser Ausdruck mit Jom Kippur zu tun hat

von Rabbiner Dovid Gernetz  10.10.2024

Vor 80 Jahren

Regina Jonas war eine Pionierin - und ist bis heute ein Vorbild

Sie sah es als Notwendigkeit, dass Frauen ein rabbinisches Amt bekleiden. Regina Jonas hatte wenig Zeit als weltweit erste Rabbinerin: Am 12. Oktober 1944 wurde sie nach Auschwitz deportiert - und starb kurz danach

von Leticia Witte  10.10.2024

Faksimile

Ein 400 Jahre altes, neues Handbuch

Im 17. Jahrhundert beschreibt Rabbiner Judah Mehler die Systematik des jüdischen Kalenders. Erst jetzt wurde sein Manuskript gedruckt

von Yizhak Ahren  08.10.2024

Hatikwa

Vom Mut, weiter zu hoffen

Das Neujahrsfest symbolisiert den nie endenden Glauben des jüdischen Volkes an eine bessere Zukunft

von Rabbiner Noam Hertig  06.10.2024

Zom Gedalja

Gedenken in Phasen

Direkt nach Rosch Haschana sollen Juden fasten. Was hat es mit diesem Trauertag auf sich?

von Sophie Bigot-Goldblum  06.10.2024

Ha'Asinu

Die Kraft der Musik

Der Tanach enthält bedeutende Lieder – aber auch beim Beten, Lesen und Toralernen wird gesungen

von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl  02.10.2024

Mizwot

613 Kerne, 613 Chancen

Mosche Sofer schrieb im 18. Jahrhundert, dass der Granatapfel genauso viele Kerne enthält, wie die Tora Gebote und Verbote zählt. Hier stellen wir acht vor, die Sie im neuen Jahr ausprobieren können

von Rabbiner Dovid Gernetz  02.10.2024

Rosch Haschana

Es beeinflusst unser Schicksal, wie wir den Neujahrstag begehen

Ein Gastbeitrag von Rabbiner Elischa Portnoy

von Rabbiner Elischa Portnoy  02.10.2024