Deutschland

Umfrage: Bürger haben großes Vertrauen in Zentralrat der Juden

Das ehemalige Hochschulgebäude ist heute das Leo-Baeck-Haus: Sitz des Zentralrates in Berlin Foto: Stephan Pramme

Kaum eine Institution finden die Deutschen nach einer Umfrage so wenig vertrauenswürdig wie die katholische Kirche. Wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa am Mittwoch mitteilte, genießen von insgesamt 36 untersuchten Institutionen nur noch Manager, der Islam und Werbeagenturen weniger Vertrauen.

Nach der Umfrage haben nur noch zwölf Prozent der Bundesbürger großes Vertrauen zur katholischen Kirche. Vor fünf Jahren waren es noch 28 Prozent. Zur evangelischen Kirche haben 33 Prozent großes Vertrauen. Größer als zu den christlichen Kirchen ist mit 43 Prozent das Vertrauen zum Zentralrat der Juden. Zum Islam haben acht Prozent großes Vertrauen.

Das Vertrauen zum Papst war in der Amtszeit von Papst Benedikt auf 24 Prozent gesunken, nach der Amtsübernahme durch Papst Franziskus aber zeitweise (2015) wieder auf 60 Prozent angestiegen. Zur Jahreswende 2021/22 sei das Vertrauen mit 26 Prozent aber erneut auf das Niveau zur Zeit von Papst Benedikt gesunken, teilte Forsa mit.

Bei den Katholiken selbst liegt das Vertrauen zur katholischen Kirche mit 29 Prozent nur um 17 Prozentpunkte über dem Durchschnittswert aller Bundesbürger. Dabei ist das Vertrauen der Katholiken zur evangelischen Kirche mit 37 Prozent größer als das zur eigenen Kirche. dpa

Konzil

»Eine besondere Beziehung«

»Nostra Aetate« sollte vor 60 Jahren die Fenster der katholischen Kirche weit öffnen – doch manche blieben im christlich-jüdischen Dialog verschlossen. Ein Rabbiner zieht Bilanz

von David Fox Sandmel  21.11.2025

Toldot

An Prüfungen wachsen

Warum unsere biblischen Ureltern Hungersnöte und andere Herausforderungen erleben mussten

von Vyacheslav Dobrovych  20.11.2025

Kalender

Der unbekannte Feiertag

Oft heißt es, im Monat Cheschwan gebe es keine religiösen Feste – das gilt aber nicht für die äthiopischen Juden. Sie feiern Sigd

von Mascha Malburg  20.11.2025

Talmudisches

Gift

Was unsere Weisen über die verborgenen Gefahren und Heilkräfte in unseren Speisen lehren

von Rabbinerin Yael Deusel  20.11.2025

Jan Feldmann

Eine Revolution namens Schabbat

Wir alle brauchen einen Schabbat. Selbst dann, wenn wir nicht religiös sind

von Jan Feldmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

Talmudisches

Torastudium oder weltliche Arbeit?

Was unsere Weisen über das rechte Maß zwischen Geist und Alltag lehren

von Detlef David Kauschke  14.11.2025