Wittenberg

Proteste gegen »Judensau«-Relief

Protest gegen die sogenannte Judensau (Oktober 2019) Foto: dpa

Begleitet von Protesten gegen ein umstrittenes judenfeindliches Relief an der Stadtkirche in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) haben mehrere Tausend Menschen in der Lutherstadt das Reformationsfest gefeiert.

Rund 30 Mitglieder des »Bündnisses zur Abnahme der Judensau« zeigten am Donnerstag Transparente mit Aufschriften wie »Nach dem Terror in Halle: Wer kann da noch mit einer Judensau an der Stadtkirche leben?« oder »Nach Auschwitz an der Judensau festhalten?«.

Ein Mann hatte bereits gegen die Kirchengemeinde geklagt.

Das Sandsteinrelief zeigt einen Rabbiner, der einem Schwein unter den Schwanz schaut und Juden, die an den Zitzen der Sau trinken. Seit einigen Jahrzehnten gibt es eine Kontroverse um die Darstellung, die als »Judensau«-Relief bekannt ist.

Ein Mann hatte bereits gegen die Kirchengemeinde geklagt. Er fordert, das Relief von der Kirchenfassade zu entfernen. Der Fall liegt nun beim Oberlandesgericht Naumburg.  dpa

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Rosch Haschana

Jüdisches Neujahrsfest: Bischöfe rufen zu Verständigung auf

Stäblein und Koch betonten in ihrer Grußbotschaft, gerade jetzt dürfe sich niemand »wegducken angesichts von Hass und Antisemitismus«

 16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  16.09.2025 Aktualisiert

Ki Tawo

Echte Dankbarkeit

Das biblische Opfer der ersten Früchte hat auch für die Gegenwart eine Bedeutung

von David Schapiro  12.09.2025

Talmudisches

Schabbat in der Wüste

Was zu tun ist, wenn jemand nicht weiß, wann der wöchentliche Ruhetag ist

von Yizhak Ahren  12.09.2025

Feiertage

»Zedaka heißt Gerechtigkeit«

Rabbiner Raphael Evers über Spenden und warum die Abgabe des Zehnten heute noch relevant ist

von Mascha Malburg  12.09.2025

Chassidismus

Segen der Einfachheit

Im 18. Jahrhundert lebte in einem Dorf östlich der Karpaten ein Rabbiner. Ohne je ein Werk zu veröffentlichen, ebnete der Baal Schem Tow den Weg für eine neue jüdische Strömung

von Vyacheslav Dobrovych  12.09.2025

Talmudisches

Stillen

Unsere Weisen wussten bereits vor fast 2000 Jahren, was die moderne Medizin heute als optimal erkennt

von David Schapiro  05.09.2025

Interview

»Die Tora ist für alle da«

Rabbiner Ethan Tucker leitet eine Jeschiwa, die sich weder liberal noch orthodox nennen will. Kann so ein Modell auch außerhalb New Yorks funktionieren?

von Sophie Goldblum  05.09.2025