Chanukka

Lichterzünden und mehr

Symbole des Chanukkafestes Foto: Getty Images / iStockphoto

Auch das Chanukka-Fest ist dieses Jahr ein besonderes. Wegen der weiterhin geltenden, pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen sind größere Treffen im Privaten nicht möglich. Doch es gibt etliche Möglichkeiten, online zusammenzukommen, um gemeinsam Chanukka zu erleben.

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt kündigt auf ihrer Facebook-Seite »täglich ein ›kleines Licht‹ zu jeder Chanukka-Kerze« an. Mit kleinen Videos sollen die dunklen Tage erhellt werden.

ZUSAMMENHALT »Die Chanukka-Geschichte lehrt uns immer wieder und gerade jetzt besonders, dass wir auch aus dunklen Zeiten gestärkt hervorgehen, wenn wir zusammenhalten und füreinander da sind«, schreibt die Frankfurter Gemeinde – und verspricht »8 Tage mit Liedern, Geschichten, Shiurim und Sufganiot«.

An der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) lädt Hochschulrabbiner Shaul Friberg lädt am 10. Dezember ab 19 Uhr zum gemeinsamen Online-Lichterzünden ein. Der Zoom-Link ist auf der HfJS-Website zu finden.

KERZENZÜNDEN Das Jugendreferat der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) kündigt auf Instagram ein Chanukka-Special an: »8 Tage lang werden wir gemeinsam mit euch die Chanukkia zünden und jeder Tag wird anders!«

https://www.instagram.com/p/CITJUakl0En/?utm_source=ig_web_copy_link

Das ZWST-Projekt »Achtzehnplus« für junge jüdische Erwachsene veranstaltet am 15. Dezember um 16:00 Uhr ein Online-Chanukka-Quiz. »Überraschungen vom Achtzehnplus Projekt und Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst mit Erik Erenbourg & Viola Shevchuk« sind angekündigt. Um dabei zu sein, genügt eine E-Mail an Viola Shevchuk: shevchuk@zwst.org mit dem Betreff: Chanukka-Quiz.

Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) hat auf ihrer Facebook-Seite die Kampagne »Ein Licht für die Menschheit« gestartet. »Wie gut steht es um unsere Menschenrechte wirklich? Welche Fortschritte haben wir gemacht und wo sind wir noch weit von Idealzuständen entfernt?« – mit diesen Fragen möchte sich die JSUD rund um Chanukka beschäftigen. Zum Auftakt geht es um das Thema Sklaverei.

GESPRÄCH »Licht vertreibt Finsternis«: Unter diesem Motto richtet Keren Hayesod Deutschland am Abend des dritten Chanukka-Tages, dem 13. Dezember, ein Online-Gespräch mit dem in Tel Aviv lebenden Schoa-Überlebenden Pesach Anderman aus.

Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) hat auf ihrer Facebook-Seite die Kampagne »Ein Licht für die Menschheit« gestartet.

1929 geboren, überlebte Anderman mit der Schwester als einziger seiner Familie die Schoa in Galizien. Nach dem Krieg wanderte er nach Israel ein, schloss sich einem Kibbuz an und half beim Aufbau des jüdischen Staates. Im Unabhängigkeitskrieg verteidigte Anderman seine Heimat.

»Nachdem Pesach Anderman, der fließend Deutsch spricht, seine Erfahrungen mit uns geteilt hat, werden wir gemeinsam die vierte Kerze zünden«, heißt es in der Ankündigung. Die Anmeldung zum Online-Gespräch ist über Zoom möglich.

BERLIN Zu Chanukka wird in Berlin auch in diesem Jahr wieder eine etwa zehn Meter hohe Chanukkia am Brandenburger Tor aufgestellt. Sie gilt als die größte Chanukkia in Europa, wie das Jüdische Bildungszentrum Chabad Berlin heute mitteilte.

Zur Entzündung des ersten Lichts werden am 10. Dezember unter anderem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Grünen-Chef Robert Habeck erwartet.

Besucher werden in diesem Jahr allerdings coronabedingt nicht zugelassen. Stattdessen wird die feierliche Zeremonie des Lichterzündens als Livestream auf Facebook übertragen. ja

Essay

Die gestohlene Zeit

Der Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch die Möglichkeit, die Zukunft zu planen, schreibt der Autor Benjamin Balint aus Jerusalem anlässlich des Feiertags Simchat Tora

von Benjamin Balint  23.10.2024

Bereschit

Höhen und Tiefen

Sowohl Gut als auch Böse wohnen der Schöpfung inne und lehren uns, verantwortlich zu handeln

von Rabbinerin Yael Deusel  23.10.2024

Simchat Tora

Untrennbar verwoben

Können wir den Feiertag, an dem das Massaker begann, freudig begehen? Wir sollten sogar, meint der Autor

von Alfred Bodenheimer  23.10.2024

Deutschland

Sukkot in der Fußgängerzone

Wer am Sonntag durch die Bonner Fußgängerzone lief, sah auf einem zentralen Platz eine Laubhütte. Juden feiern derzeit Sukkot auch erstmals öffentlich in der Stadt - unter Polizeischutz

von Leticia Witte  20.10.2024

Laubhüte

Im Schatten Seiner Flügel

Für die jüdischen Mystiker ist die Sukka der ideale Ort, um das Urvertrauen in Gʼtt zu stärken

von Vyacheslav Dobrovych  16.10.2024

Freude

Provisorische Behausung

Drei Wände und ein Dach aus Zweigen – selbst eng gedrängt in einer zugigen Laubhütte kommt an Sukkot feierliche Stimmung auf

von Daniel Neumann  16.10.2024

Chol Hamoed

Körperlich herausfordernd

Warum das Buch so gut zu Sukkot und seinen Mizwot passt

von Rabbiner Joel Berger  16.10.2024

Talmudisches

Gericht und Reue

Was unsere Weisen über das Fasten an Jom Kippur und die Sünden zwischen den Menschen lehrten

von Vyacheslav Dobrovych  15.10.2024

Berlin

Zu Besuch in Deutschlands einzigem koscheren Hotel

Ilan Oraizers King David Garden Hotel ist ein Unikum in der Bundesrepublik

von Nina Schmedding  13.10.2024