Israel

Klagemauer wieder frei von Gebetszetteln

Die Klagemauer in Jerusalem Foto: picture alliance /

Die Klagemauer in Jerusalem ist wieder ohne Gebetszettel. Mitarbeitende der für das jüdische Heiligtum zuständigen Western Wall Heritage Foundation nahmen am Sonntag Tausende Zettel ab, die Beter und Besucher in den vergangenen Monaten in die Mauerritzen gesteckt hatten, wie die Zeitung »Jerusalem Post« am Sonntagabend berichtete.

Damit wird jeweils vor Rosch Haschana Platz geschaffen für neue Gebetsanliegen. Traditionell werden die Gebetszettel an der wichtigsten jüdischen Stätte jeweils vor Rosch Haschana und Pessach abgenommen.

Die Aktion erfolgt den Vorschriften der Halacha nach mit Handschuhen und Einweg-Holzwerkzeugen. Über einen Zwischenstopp in der Genisa, dem Depot für ausrangierte heilige Schriften, werden sie nach jüdischer Tradition auf dem Ölberg beerdigt.

Segnungen und Frieden Der für die Klagemauer zuständige Rabbiner Schmuel Rabinowitz begleitete die Aktion mit Gebeten für die Einheit des jüdischen Volkes sowie für die Beter, die ihre Anliegen in den Mauerritzen anbrachten. »Mögen dieses Jahr und seine Flüche enden und das neue Jahr und seine Segnungen beginnen - schenke dem Land Frieden«, so Rabinowitz laut Bericht.

Der Brauch, Gebetszetteln in die Klagemauer zu stecken, reicht nach Angaben der Western Wall Heritage Foundation mindestens drei Jahrhunderte zurück. Unter anderem wurden Gebetszettel auch in Mauerritzen in den Tunneln entlang der Klagemauer gefunden. kna

Wajera

Awrahams Vermächtnis

Was wir vom biblischen Patriarchen über die Heiligkeit des Lebens lernen können

von Rabbiner Avraham Radbil  07.11.2025

Talmudisches

Rabbi Meirs Befürchtung

Über die falsche Annahme, die Brachot, die vor und nach der Lesung gesprochen werden, stünden im Text der Tora

von Yizhak Ahren  07.11.2025

Festakt

Ministerin Prien: Frauen in religiösen Ämtern sind wichtiges Vorbild

In Berlin sind zwei neue Rabbinerinnen ordiniert worden

 06.11.2025

Chassidismus

Im Sturm der Datenflut

Was schon Rabbi Nachman über Künstliche Intelligenz wusste

von Rabbiner David Kraus  06.11.2025

Rezension

Orthodoxer Rebell

Sein Denken war so radikal, dass seine Werke nur zensiert erschienen: Ein neues Buch widmet sich den Thesen von Rabbiner Kook

von Rabbiner Igor Mendel  06.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Lech Lecha

Im Sinne der Gerechtigkeit

Awraham war der Erste in der Menschheitsgeschichte, der gegen das Böse aufstand

von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl  31.10.2025