Der Jerusalemer Bibelwissenschaftler Yair Zakovitch erhält den diesjährigen Israel-Preis für Bibelstudien. Der 76-Jährige wurde in Haifa geboren und ist emeritierter Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem.
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Zakovitch »einer der originellsten Bibelwissenschaftler in Israel und weltweit« sei. Er hat eine literaturwissenschaftliche Methode entwickelt, mit der sich Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Büchern des Tanach entdecken lassen: über Wortspiele und das Auffinden thematischer und literarischer Motive.
In der Fachwelt und darüber hinaus machte sich Zakovitch mit seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und biblischen Kommentaren einen großen Namen. Einige seiner Bibelkomentare, wie einer zum Hohenlied, wurden auch in deutscher Übersetzung herausgegeben. In Israel erscheint demnächst von ihm ein Kommentar über die Psalmen.
Mehr als 30 Jahre lang lehrte Zakovitch an der Hebräischen Universität. Bis zu seiner Emeritierung leitete er das Institut für biblische Studien sowie das Institut für Jüdische Studien. Zeitweise war er auch Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät.
Der Israel-Preis ist die höchste Kulturauszeichnung des Staates Israel. Er wird jedes Jahr am Vorabend des Unabhängigkeitstages vergeben, in diesem Jahr am 14. April. ja