London

Im Gedenken an Rabbi Sacks

Auf Zoom erinnerten die Teilnehmer an den verstorbenen ehemaligen britischen Oberrabbiner Jonathan Sacks sel. A. Foto: privat

Verschiedene namhafte Persönlichkeiten haben sich am Sonntagabend an einem Online-Memorial der Zionistischen Weltorganisation und der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) für Rabbi Lord Jonathan Sacks sel. A. beteiligt.

REDNER An den im November vergangenen Jahres verstorbenen ehemaligen Oberrabbiner von Großbritannien erinnerten unter anderem der Vorsitzende der Jewish Agency, Isaac Herzog, und der Vorsitzende der Zionistischen Weltorganisation, Yakov Hagoel. Auch Rabbi Jehoshua Spinner von der Ronald S. Lauder Foundation gehörte zu den Rednern des Events, das auf Zoom übertragen wurde.

Dabei hob der CER-Präsident, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, hervor, dass es Rabbi Sacks verstanden habe, die sich verändernden Herausforderungen an die jüdischen Gemeinden weltweit zu vermitteln. Die wichtigste sei dabei der wachsende Säkularismus. »Infolge seiner einzigartigen Weltsicht wurde Lord Rabbi Sacks nicht nur ein Verteidiger des jüdischen Glaubens, sondern ein Verteidiger der Religionen im Plural.« 

Die EU-Antisemitismusbeauftragte Katharina von Schnurbein würdigte Rabbi Sacks als »Brückenbauer zwischen Kulturen und Glaubensrichtungen«.

HOFFNUNG Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair berichtete, wie Rabbi Sacks ihm biblische Geschichten vermittelte, und er dabei vieles über Glaube, Hoffnung und Vision gelehrt habe.

»Und ich weiß, dass die Dinge, die er mir als Lehrer, als wahrer Rabbiner gegeben hat, bei mir bleiben werden bis zu dem Tag, an dem ich sterbe. Und auf irgendeine Weise versuche ich, einige dieser Lektionen an diejenigen weiterzugeben, die nach mir kommen. Das ist das größte Zeugnis für ein menschliches Leben, das es überhaupt geben kann«, so Tony Blair. ja

Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  15.09.2025 Aktualisiert

Ki Tawo

Echte Dankbarkeit

Das biblische Opfer der ersten Früchte hat auch für die Gegenwart eine Bedeutung

von David Schapiro  12.09.2025

Talmudisches

Schabbat in der Wüste

Was zu tun ist, wenn jemand nicht weiß, wann der wöchentliche Ruhetag ist

von Yizhak Ahren  12.09.2025

Feiertage

»Zedaka heißt Gerechtigkeit«

Rabbiner Raphael Evers über Spenden und warum die Abgabe des Zehnten heute noch relevant ist

von Mascha Malburg  12.09.2025

Chassidismus

Segen der Einfachheit

Im 18. Jahrhundert lebte in einem Dorf östlich der Karpaten ein Rabbiner. Ohne je ein Werk zu veröffentlichen, ebnete der Baal Schem Tow den Weg für eine neue jüdische Strömung

von Vyacheslav Dobrovych  12.09.2025

Talmudisches

Stillen

Unsere Weisen wussten bereits vor fast 2000 Jahren, was die moderne Medizin heute als optimal erkennt

von David Schapiro  05.09.2025

Interview

»Die Tora ist für alle da«

Rabbiner Ethan Tucker leitet eine Jeschiwa, die sich weder liberal noch orthodox nennen will. Kann so ein Modell auch außerhalb New Yorks funktionieren?

von Sophie Goldblum  05.09.2025

Trauer

Eine Brücke zwischen den Welten

Wenn ein Jude stirbt, gibt es viele hilfreiche Riten. Doch auch für Nichtjuden zeigt die Halacha Wege auf

von Rabbiner Avraham Radbil  05.09.2025

Ki Teze

In Seinem Ebenbild

Was der Tanach über die gesellschaftliche Stellung von Frauen sagt

von Rabbinerin Yael Deusel  04.09.2025