Pandemie

Generalversammlung europäischer Rabbiner wegen Corona abgesagt

Europäische Rabbinerkonferenz 2013 in Berlin (Archiv) Foto: Gregor Zielke

Wegen stark steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen hat die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) ihre geplante Generalversammlung in München abgesagt. Dort sollten vom 22. bis 24. November mehrere hundert Rabbiner zusammenkommen.

»Schweren Herzens« habe sich die CER zu diesem Schritt entschlossen, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. Als neues Datum sei der 7. bis 9. März 2022 ins Auge gefasst worden.

»Das war für uns keine leichte Entscheidung. Aber die sich stündlich verschärfende Corona-Infektionslage, die enttäuschende Impfquote sowie die dringende Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, auf Großveranstaltungen zu verzichten und Kontakte zu reduzieren, ließen uns am Ende keine andere Wahl«, erklärte die CER. »In dieser schwierigen Situation wollen wir Verantwortungsbewusstsein zeigen und Vorbild sein. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und Teilnehmer hat für uns höchste Priorität.«

Als Redner und Gäste waren unter anderem der bayerische Ministerpräsident Söder, der slowenische Ministerpräsident und amtierende EU-Ratspräsident, Jansa, und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Knobloch, geladen. Schwerpunktthemen sollten Religionsfreiheit, der Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus sowie die Gestaltung des Gemeindelebens in Corona-Zeiten sein.

Als Europäisches Rabbinat vertritt die CER rund 1000 Rabbiner und damit die größten jüdischen Gemeinden Europas. Die CER tritt für die religiösen Rechte der Juden in Europa ein sowie für Religionsfreiheit, den interkulturellen und interreligiösen Dialog mit Muslimen und Christen.

Damit will sie einer wachsenden Radikalisierung in der Gesellschaft entgegentreten. Präsident der CER ist seit 2011 der Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt. kna/ja

Kirchen

Theologe Staffa kritisiert Apartheidsbeschluss des Weltkirchenrates

Der Apartheidsvorwurf sei einfach falsch, sagte der christliche Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christen und Juden beim Deutschen Evangelischen Kirchentag

von Stephan Cezanne  01.07.2025

Essay

Der Weltkirchenrat auf Abwegen

Die Organisation mit mehr als 350 meist protestantischen Kirchen stimmt in den Chor all derer ein, die ein antiisraelisches Lied nach dem anderen singen. Immer lauter. Immer wütender. Immer obsessiver

von Daniel Neumann  29.06.2025

Talmudisches

Beten gegen das Böse

Was unsere Weisen über den freien Willen und moralische Entscheidungen lehrten

von Vyacheslav Dobrovych  27.06.2025

Vertrauen

»Ich werde da sein«

Wo nur ist Gott auf dieser Welt? Er hat es Mosche gesagt

von Rabbiner David Kraus  27.06.2025

»Rising Lion«

Eine Löwin erhebt sich

Israels Militäroperation gegen den Iran trägt einen biblischen Namen. Was bedeutet er?

von Rabbiner Raphael Evers  27.06.2025

Korach

Um Himmels willen

Wahre Größe liegt nicht in Streit und Spaltung, sondern in Dialog und Demut

von Shlomo Rottman  26.06.2025

Kolpik

Alter Hut

Eine traditionelle Kopfbedeckung erzählt manches über ihren Besitzer

von Levi Israel Ufferfilge  20.06.2025

Schelach Lecha

Eine Frage der Ansicht

Was wir aus dem Blick der Kundschafter auf das Land Israel lernen

von Rabbiner Jaron Engelmayer  20.06.2025

Essay

Es geschah an einem 23. Siwan

Eine Betrachtung zu einem historischen Datum in der jüdischen Geschichte und dem Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen

von Jacques Abramowicz  19.06.2025