München

400 orthodoxe Rabbis erwartet

Pinchas Goldschmidt, Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz Foto: imago images/Independent Photo Agency Int.

Mehrere hundert orthodoxe Rabbiner sind vom 30. Mai bis 1. Juni zu Gast in München. Dann tagt die 32. Generalversammlung der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) in der bayerischen Landeshauptstadt.

Das Thema lautet »Rabbinische Führung in Zeiten von Pandemie und Krieg - Der Dienst an Gott und der Gemeinschaft in einer neuen Realität«. Es soll um die Wahrung der Religionsfreiheit gehen, die Bekämpfung von Extremismus und Antisemitismus sowie die künftige Gestaltung des Gemeindelebens in der Corona-Pandemie sowie im Lichte des Krieges in der Ukraine, wie die CER ankündigte.

Erwartet werden den Angaben zufolge rund 400 Rabbiner, religiöse Führer und politische Entscheidungsträger aus Europa, Israel und den USA. Wegen der Corona-Pandemie war das Treffen mehrmals verschoben worden. Es findet zudem im zu Ende gehenden Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« statt.

Neben einem Programm zu politischen Fragen mit Vertretern aus Deutschland, Österreich und der EU setzen sich die Teilnehmer mit rabbinischen Fragen und Aspekten des jüdischen Religionsgesetzes auseinander.

GÄSTE Zu der Generalversammlung werden unter anderen erwartet: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Kultusminister Michael Piazolo sowie Innenminister Joachim Herrmann, der Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für die Förderung der europäischen Lebensweise, Margaritis Schinas, die EU-Antisemitismusbeauftragte Katharina von Schnurbein, der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), Erzbischof Thomas Schirrmacher, der Terrorexperte Peter Neumann, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, und Springer-Chef Mathias Döpfner.

Für den 30. Mai sind mehrere Diskussionsveranstaltungen zu den Themen Religionsfreiheit, Pandemie, Krieg und Antisemitismus geplant. Außerdem erhält von Schnurbein den Moshe-Rosen-Preis. Knobloch wird mit dem CER-Präsidentenpreis geehrt. Der 31. Mai ist für rabbinische Fragen vorgesehen. Die Versammlung endet am 1. Juni mit einer Gedenkzeremonie in der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Als Europäisches Rabbinat vertritt die CER rund 1000 Rabbiner. Sie tritt für die religiösen Rechte von Juden in Europa ein, engagiert sich für Religionsfreiheit sowie den interkulturellen und interreligiösen Dialog mit Muslimen und Christen. Präsident ist seit 2011 der Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt. kna

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 23.04.2024

Korban Pessach

Schon dieses Jahr in Jerusalem?

Immer wieder versuchen Gruppen, das Pessachopfer auf dem Tempelberg darzubringen

von Rabbiner Dovid Gernetz  22.04.2024

Pessach

Kämpferinnen für die Freiheit

Welche Rolle spielten die Frauen beim Auszug aus Ägypten? Eine entscheidende, meint Raschi

von Hadassah Wendl  22.04.2024

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 23.04.2024

Mezora

Die Reinheit zurückerlangen

Die Tora beschreibt, was zu tun ist, wenn Menschen oder Häuser von Aussatz befallen sind

von Rabbinerin Yael Deusel  18.04.2024

Tasria

Ein neuer Mensch

Die Tora lehrt, dass sich Krankheiten heilsam auf den Charakter auswirken können

von Yonatan Amrani  12.04.2024

Talmudisches

Der Gecko

Was die Weisen der Antike über das schuppige Kriechtier lehrten

von Chajm Guski  12.04.2024

Meinung

Pessach im Schatten des Krieges

Gedanken zum Fest der Freiheit von Rabbiner Noam Hertig

von Rabbiner Noam Hertig  11.04.2024

Pessach-Putz

Bis auf den letzten Krümel

Das Entfernen von Chametz wird für viele Familien zur Belastungsprobe. Dabei sollte man es sich nicht zu schwer machen

von Rabbiner Avraham Radbil  11.04.2024