Berlin

Zeichen der Solidarität

Es ist ein starkes Zeichen der Solidarität: Im Gedenken an die vier am Sonntag bei einem Angriff mit einem Lkw in Jerusalem Ermordeten und zahlreichen Verletzten erstrahlte das Brandenburger Tor am Montagabend in Blau und Weiß, den Nationalfarben Israels. Rund 50 Menschen waren dafür am frühen Abend auf dem Pariser Platz vor dem Wahrzeichen Berlins zusammengekommen.

Breitscheidplatz Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck hatte Berlins Regierenden Bürgermeister, Michael Müller, zuvor in einem Schreiben um die Illuminierung des Brandenburger Tors in den Farben der israelischen Flagge gebeten. »Wir sind uns einig in der Verurteilung des Anschlags in Jerusalem. Er erinnert uns an die Schrecken des Attentats am Breitscheidplatz und an den Terrorakt von Nizza. Dieser Terror meint uns alle. Jetzt ist unsere Solidarität mit den Opfern und Betroffenen vor Ort gefordert«, sagte Beck.

Wie schon bei anderen islamistisch motivierten Terroranschlägen in Frankreich, den USA und der Türkei sei es an der Zeit, in solidarischer Anteilnahme mit den Terroropfern in Israel das Brandenburger Tor auch in den Nationalfarben des Landes zu erleuchten.

Online-Petition Auf der Kampagnen-Website »Change.org« hatte eine an den Senat gerichtete Online-Petition zur Illuminierung des Brandenburger Tors in Israels Farben mehr als 4000 Unterschriften bekommen. »Wir sind bewegt von der Geste des Berliner Senats und wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der deutschen Regierung und Bevölkerung für die tröstenden Worte der Solidarität. Gemeinsam werden wir uns dem Bösen entgegenstellen«, erklärte Avraham Nir-Feldklein, Gesandter der israelischen Botschaft in Berlin, in einem Statement.

Ein palästinensischer Attentäter hatte am Sonntagmittag einen Lkw in eine Gruppe junger israelischer Soldaten in Jerusalem gesteuert. Bei dem Anschlag wurden vier Israelis getötet, 13 weitere teils schwer verletzt. Der Attentäter wurde noch vor Ort von Sicherheitskräften erschossen. Er soll aus dem Ost-Jerusalemer Stadtteil Jabel Mukaber stammen. In Jerusalem wurde die Sicherheitsstufe erhöht.

Interview

»Die Genozid-Rhetorik hat eine unglaubliche Sprengkraft«

Der Terrorismusforscher Peter Neumann über die Bedrohungslage für Juden nach dem Massaker von Sydney und die potenziellen Auswirkungen extremer Israel-Kritik

von Michael Thaidigsmann  16.12.2025

Wirtschaft

Hightech-Land Israel: Reiche sieht Potenzial für Kooperation

Deutschland hat eine starke Industrie, Israel viele junge Start-ups. Wie lassen sich beide Seiten noch besser zusammenbringen? Darum geht es bei der Reise der Bundeswirtschaftsministerin

 16.12.2025

Meinung

Der Stolz der australischen Juden ist ungebrochen

Der Terroranschlag von Sydney hat die jüdische Gemeinschaft des Landes erschüttert, aber resigniert oder verbittert ist sie nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung künftig mehr für ihren Schutz tut

von Daniel Botmann  16.12.2025

IS-Gruppen

Attentäter von Sydney sollen auf den Philippinen trainiert worden sein

Die Hintergründe

 16.12.2025

Hamburg

Mutmaßlicher Entführer: Mussten im Block-Hotel nichts zahlen

Der israelische Chef einer Sicherheitsfirma, der die Entführung der Block-Kinder organisiert haben soll, sagt im Gericht aus. Die Richterin will wissen: Wer zahlte für die Unterbringung im Luxushotel der Familie?

 16.12.2025

Interview

Holocaust-Überlebender Weintraub wird 100: »Ich habe etwas bewirkt«

Am 1. Januar wird Leon Weintraub 100 Jahre alt. Er ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Nun warnt er vor Rechtsextremismus und der AfD sowie den Folgen KI-generierter Fotos aus Konzentrationslagern

von Norbert Demuth  16.12.2025

Magdeburg

Anschlag geplant? 21-Jähriger reiste legal ein

Mit einem Visum kam er nach Deutschland, dann informierte er sich über Waffen und glorifizierte Anschläge. Zu dem in Vorbereitungshaft genommenen Mann werden Details bekannt

 16.12.2025

Sydney

Jüdisches Ehepaar stirbt beim Versuch, einen der Angreifer zu stoppen

Boris und Sofia Gurman versuchten, das Massaker vom Bondi Beach zu verhindern, und bezahlten dafür mit ihrem Leben

 16.12.2025

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025