Justiz

Xavier Naidoo will nicht »Antisemit« genannt werden

Beruft sich auf die Kunstfreiheit: Xavier Naidoo Foto: dpa

Das Landgericht Regensburg hat am Dienstag eine Unterlassungsklage des Soul- und R&B-Sängers Xavier Naidoo verhandelt. Wie das Gericht mitteilte, beruft sich der 46-Jährige auf die Kunstfreiheit und betonte, er setze sich gegen Rassismus ein.

Anlass Eine Bildungsreferentin der Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung soll bei einer Veranstaltung im vergangenen Sommer in Straubing auf eine Nachfrage aus dem Publikum, wie sie denn Naidoo einstufe, geantwortet haben: »Ich würde ihn zu den Souveränisten zählen, mit einem Bein bei den Reichsbürgern. Er ist Antisemit, das darf ich, glaube ich, aber gar nicht so offen sagen, weil er gerne verklagt. Aber das ist strukturell nachweisbar.«

Der Sänger möchte mit seiner Klage gerichtlich erwirken, dass die Bildungsreferentin diese Äußerung in Zukunft unterlässt.

Die Beklagte hingegen vertritt den Standpunkt, es sei von der Meinungsfreiheit gedeckt, dass sie den Sänger als »Antisemiten« bezeichnet hat – schließlich verwende Naidoo in seinen Liedtexten antisemitische Codes und Chiffren. Das Urteil der Richter wird für den 17. Juli erwartet. ja

Brüssel

EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg

Kann die EU einen Beitrag zur Deeskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran leisten? Am Dienstag soll es eine Videokonferenz der zuständigen Außenminister geben

 16.06.2025

Nahost

Krieg gegen Iran: EU will mit USA Energiemarkt sichern

Seit dem Angriff Israels auf das iranische Atomprogramm steigen die Rohölpreise und in der Folge die Sprit- und Heizölpreise. Die EU und die USA sind alarmiert - und wollen notfalls handeln

 16.06.2025

Berlin

Karin Prien: »Ich gestatte mir keine Ängstlichkeit«

Die Bundesbildungsministerin spricht in einem Interview über ihre jüdischen Wurzeln. Und geht bei manchen Themen auf Distanz zu ihrem Parteivorsitzenden

von Alexander Missal  16.06.2025

Iran

Iran: Geheimdienstchef der Revolutionsgarden und sein Vize getötet

Israel hat seit Beginn des Krieges mit dem Iran bereits etliche führende Militärs getötet. Nun sind bei einem weiteren Angriff Geheimdienstvertreter der nationalen Eliteeinheit getötet worden

 15.06.2025

Berlin

Merz sagt Israel Hilfe zu und bekennt: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

Deutschland wappne sich zudem für den Fall, dass der Iran israelische oder jüdische Ziele hierzulande ins Visier nehmen sollte

 15.06.2025

Verbraucher

Krieg zwischen Israel und Iran treibt Benzinpreis

Seit dem Angriff auf iranische Atomanlagen und Militärziele steigen die Rohölpreise und in der Folge auch die Spritpreise

 15.06.2025

Diplomatie

Außenminister Wadephul spricht mit israelischem Kollegen Saʼar

Statt des für heute geplanten Besuchs in Jerusalem telefonieren die beiden

 15.06.2025

Doha

Krieg zwischen Israel und Iran: Wadephul will »Kompromiss« finden

Innerhalb der nächsten Woche müsse der ernsthafte Versuch unternommen werden, »die Spirale der Gewalt« zu unterbrechen, sagt der Bundesaußenminister

 15.06.2025

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025