Hamburg

WJC-Vize: »Ich erwarte mehr von Deutschland«

Maram Stern, Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Der geschäftsführende Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Maram Stern, beklagt Floskeln im Zusammenhang mit dem Schutz jüdischen Lebens in Deutschland. »Ich bin schon lange genervt von diesen Floskeln. Ich höre sie tagein, tagaus. Wenn es drauf ankommt, bedeuten sie nichts«, sagte Stern im »Zeit«-Interview.

»Ich erwarte als Deutscher von Deutschland viel mehr.« Er nannte den Stopp von Geld, »das als Hilfe für Kriegsopfer gedacht ist, aber bei der Hamas ankommt«.

Lesen Sie auch

Stern äußerte sich in der Debatte um eine Antisemitismus-Resolution, auf die sich die Ampelfraktionen und die Union im Bundestag nach einem Jahr Streit kürzlich geeinigt hatten. Sie trägt den Titel »Nie wieder ist jetzt - Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken«.

Die Resolution soll an diesem Donnerstag beraten und beschlossen werden. Der jetzt gefundene Kompromiss bleibt jedoch weiterhin umstritten. Kritiker befürchten eine Einschränkung der Meinungs-, Kunst-, Wissenschafts- und Versammlungsfreiheit - insbesondere, wenn es um Kritik an Israel geht.

Mit Blick auf grassierenden Antisemitismus nach dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 betonte Stern, dass fast jede jüdische Gemeinde weltweit derzeit Angst habe. »Deutschland behauptet zwar, hier seien Juden sicher, aber das stimmt nicht. Die Hilferufe kommen täglich bei mir an.« kna

Brüssel

Keine Nato-Rüstungsaufträge mehr an israelische Firma?

Einem Bericht verschiedener Medien zufolge ist Israels führendes Wehrtechnikunternehmen Elbit Systems wegen Korruptionsverdachts vorläufig von weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen worden

 10.12.2025

Polen

Neun polnische KZ-Opfer werden im Juni seliggesprochen

Die Nationalsozialisten brachten in Dachau und Auschwitz auch Hunderte polnische Priester um. Die katholische Kirche verehrt mehrere von ihnen als Märtyrer. Bald werden neun weitere Geistliche in Krakau seliggesprochen

 10.12.2025

Soziale Medien

Historiker: Geschichte von tanzendem Mädchen in KZ frei erfunden

Ein Faktencheck

 10.12.2025

Deutschland

Rechtsextremismus beunruhigt Deutsche stärker als Zuwanderer

Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu, während die Angst vor Rechtsextremismus bei Deutschen ohne Migrationshintergrund besonders hoch ist. Was verrät die neue KAS-Studie noch?

 09.12.2025

Medien

Äußerst ungewöhnlicher Schritt: Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung ein

Nach dem Krieg gegen Israel gesteht der Präsident des iranischen Staatssenders eine Falschmeldung ein. Die Hintergründe

 09.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 09.12.2025

Naher Osten

Bericht: Keine Rolle für Tony Blair bei Gaza-Friedensrat

Anstelle Blairs ist der bulgarische Diplomat und ehemalige Nahostgesandte Nickolay Mladenov im Gespräch, wie die »Financial Times« vermeldete

 09.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025