Berlin

»Wir dürfen niemals vergessen«

Bundeskanzlerin Angela Merkel (im Januar 2020) Foto: dpa

Zum Holocaust-Gedenktag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gefordert, die Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialisten wachzuhalten.

»Wir dürfen diese Menschen und ihre Schicksale niemals vergessen«, sagte Merkel am Mittwoch in ihrem Grußwort für eine digitale Gedenkveranstaltung der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA), der UN und der Unesco. »Wir ehren die Opfer des Holocaust, indem wir ihrer gedenken und Lehren aus ihren Schicksalen ziehen«, sagte Merkel. Das sei eine »immerwährende Verantwortung« für die heutige und künftige Generationen.

verfolgung Die Kanzlerin erinnerte an die Verfolgung der Juden, von Sinti und Roma sowie Homosexuellen, Behinderten und Widerstandskämpfern, an die politischen Gefangenen und Vertreter der Intelligenz in Polen und die Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion und anderen Ländern. Sie dankte den Überlebenden, »die die Kraft aufbringen, ihre Lebensgeschichte zu erzählen«.

»Offenem wie auch verdecktem Antisemitismus, der Leugnung wie auch der Relativierung des Holocaust müssen wir uns mit aller Entschiedenheit entgegenstellen«, betonte Merkel. Das leite sie während der deutschen IHRA-Präsidentschaft. Deutschland hat die Präsidentschaft seit März 2020 inne. epd

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025

Deutschland

»Völlige Schamlosigkeit«: Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Spitzenkandidat für NS-Verharmlosung

Der AfD-Spitzenkandidat aus Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, äußert sich einschlägig in einem Podcast zur NS-Zeit

von Verena Schmitt-Roschmann  21.11.2025

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Tobias Kühn

Wenn Versöhnung zur Heuchelei wird

Jenaer Professoren wollen die Zusammenarbeit ihrer Universität mit israelischen Partnern prüfen lassen. Unter ihnen ist ausgerechnet ein evangelischer Theologe, der zum Thema Versöhnung lehrt

von Tobias Kühn  21.11.2025

Kommentar

Martin Hikel, Neukölln und die Kapitulation der Berliner SPD vor dem antisemitischen Zeitgeist

Der bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025

Berlin

Bundesinnenministerium wechselt Islamismusberater aus

Beraterkreis statt Task Force: Die schwarz-rote Bundesregierung setzt einen anderen Akzent gegen islamistischen Extremismus als die Ampel. Ein neues Expertengremium, zu dem auch Güner Balci gehören wird, soll zunächst einen Aktionsplan erarbeiten

von Alexander Riedel  21.11.2025