Berlin

Wegen Al-Quds-Tag: Zentralrat der Juden besorgt

Ein Al-Quds-Marsch in Berlin (2018) Foto: picture alliance / Pacific Press

Einen Tag vor dem Al-Quds-Tag hat sich Josef Schuster, der Präsident des Zentralrates der Juden, besorgt gezeigt – aufgrund der damit verbundenen israelfeindlichen und antisemitischen Aufmärsche in vielen deutschen Städten.

»Das Ende des Ramadans ist eigentlich ein Fest der inneren Einkehr und auch der Hoffnung«, erklärte Schuster. »Es ist schon fast tragisch, dass muslimische Fanatiker – angestachelt aus dem Iran – diesen Anlass immer wieder nutzen, um Hass gegen Israel und Juden zu propagieren.«

Der Zentralratspräsident rief alle muslimischen Verbände »auch im Sinne ihrer eigenen Glaubwürdigkeit« dazu auf, »sich aktiv gegen diesen Missbrauch ihres Glaubens« zu positionieren. »Jeder weiß, was von Al-Quds-Märschen zu erwarten ist. Sie sollten verboten werden.«

Lesen Sie auch

Dankbar sei er für die vielen angekündigten Gegendemonstrationen, wie zum Beispiel in Berlin, sagte Schuster: »Nie wieder Al-Quds-Tag! Gegen jeden Antisemitismus und Islamismus!«

In Frankfurt am Main wurde ein zunächst angemeldeter Al-Quds-Marsch durch die Versammlungsbehörde verboten. Zur Begründung hieß es, die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass die Versammlung »als offen sichtbares Zeichen des israelbezogenen Antisemitismus« diene. Damit wäre laut Behörde die öffentliche Sicherheit unmittelbar gefährdet sei.

Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem. Am Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan ruft die Islamische Republik Iran Menschen weltweit dazu auf, für die Eroberung Jerusalems und für die Auslöschung des Staates Israel einzutreten. ja

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025

Terrorismus

Berlin: Waffenkurier der Hamas wohnte in unmittelbarer Nähe zu mehreren jüdischen Einrichtungen

Im Auftrag der Terrororganisation Hamas sollen mehrere Männer jüdische und proisraelische Ziele unter anderem in der Hauptstadt ausgespäht und Waffen eingeschmuggelt haben. Nun berichten »Zeit« und »Welt« über die Hintergründe

 27.11.2025

Bildung

Im Land der Täter

Bis März soll die Entscheidung fallen, wo die Dependance der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland angesiedelt wird

von Michael Thaidigsmann  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Entscheidung

Uni Jena lehnt Prüfung von Kontakten mit israelischen Hochschulen ab

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kooperationen mit israelischen Hochschulen nicht auf mögliche Verbindungen zum Militär überprüfen. Der Senat lehnte einen entsprechenden Antrag von Teilen der Professorenschaft ab

 27.11.2025

Berlin

Prozess um Angriff am Holocaust-Mahnmal: »Tat zugegeben«

Polizisten berichten von der Begegnung mit dem Angeklagten wenige Stunden nach der Tat

 27.11.2025